Details

Autor Parin, Paul
Herausgeber Reichmayr, Johannes (Hg.)
Verlag Mandelbaum
Auflage/ Erscheinungsjahr 10.02.2023
Format 15,0 × 24,0 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Englisch Broschur
Seiten/ Spieldauer 362 Seiten
Reihe Paul Parin Werkausgabe, Band 13
ISBN 9783854769248

Zu diesem Band der Werkausgabe

Schreiben war für Paul Parin ein Lebenselixier. Davon zeugt auch sein umfangreicher Briefwechsel mit über 1500 Adressat:innen, in den die zwei bereits erschienenen Korrespondenzbände Beziehungsgeflechte und Wissensflüsse Einblick geben.

Mit den in diesem 13. Band der Paul-Parin-Werkausgabe ausgewählten Briefpartner:innen Gojko Nikoliš und Vera Mujbegović in Belgrad, Paul Martin Neurath in den USA und Wien sowie Yaak und Ingrid Karsunke in Berlin richtet sich der Fokus auf Politik, Zeitgeschichte und Literatur. Die persönlichen Korrespondenzen zwischen Paul Parin und dem jugoslawischen Arzt und Volksarmee-General Gojko Nikoliš sowie der Historikerin Vera Mujbegović aus den Jahren 1978 bis 2008 dokumentieren auf dramatische Weise, wie nicht nur alle Versuche, die Machthaber in Jugoslawien für einen Sozialismus mit menschlichem Antlitz umzustimmen, scheiterten. Im Gegenteil, die bereits aufkeimenden Nationalismen wurden von der herrschenden Clique bewusst befeuert.

1987 begegneten sich Paul Parin und der Soziologe Paul Martin Neurath und blieben bis kurz vor Neuraths Tod in Kontakt. Neurath schreibt Parin über seine Kindheit und Begegnungen mit seinem Vater Otto Neurath. Die beiden tauschen sich darüber aus, was sie am Weltgeschehen bewegt, und diskutieren über Neuraths Erfahrungen im Konzentrationslager und seine Emigration.

Der Autor

Noch in der ehemaligen Habsburgermonarchie geboren, wuchs Paul Parin (1916–2009) auf dem elterlichen Gutsbesitz in der Untersteiermark auf. Er studierte Medizin in Graz, Zagreb und Zürich, wo er 1943 promovierte. Während des Zweiten Weltkrieges war Parin u.a. in der Flüchtlingsarbeit engagiert und von 1944 bis 1945 im Rahmen der Schweizer Ärzte- und Sanitätshilfe bei der jugoslawischen Befreiungsarmee im Einsatz.

1958 war er Mitbegründer des Psycho­analytischen Seminars Zürich. Gemeinsam mit Goldy Matthèy-Guenet (1911–1997 und Fritz Morgenthaler zählt Parin zu den BegründerInnen der Ethnopsychoanalyse. Von 1954 bis in die 1970er Jahre unternahmen sie Forschungsreisen nach Westafrika. Ergebnis waren die Studien Die Weißen denken zuviel. Psycho­analytische Untersuchungen bei den Dogon in West­afrika (1963) und Fürchte deinen Nächsten wie dich selbst. Psychoanalyse und Gesellschaft am Modell der Agni in Westafrika. Seine Kindheits- und Jugenderinnerun­gen, die Erlebnisse im Partisanenkrieg, die Erfahrungen der Afrikareisen sowie seine Arbeit als Psychoanalytiker und politisch engagierter ­Zeitgenosse flossen in sein literarisches Werk seit 1980 ein.

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