Details
Autor | Adler, Alfred |
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Herausgeber | Bruder-Bezzel, Almuth (Hg.) |
Verlag | Vandenhoeck u. Ruprecht |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 11.09.2007 |
Format | 23.7 × 16 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Hardcover |
Seiten/ Spieldauer | 291 Seiten |
Gewicht | 630 |
Reihe | Alfred Adler Werkausgabe, Band 1 |
ISBN | 9783525460511 |
Zu diesem Band der Werkausgabe
Der Band umfasst die Schriften Alfred Adlers aus dem Zeitraum von 1904 bis 1912, das ist die Zeit seiner Mitarbeit in der »Mittwochgesellschaft« Freuds bis zur Gründung der eigenen psychotherapeutischen Schule, des »Vereins für freie psychoanalytische Forschung« (ab 1913 »Verein für Individualpsychologie«).
Die Aufsätze dokumentieren die frühe freudianische und sozialpädagogische Ausrichtung Adlers und die Entfaltung der neuen Konzepte, mit denen er von Freud abrückte. Dazu gehören anfangs seine psychosomatische Theoriebildung (Organminderwertigkeit und Kompensation) und die Einführung des »Aggressionstriebs«. Schließlich entwickelt er mit der Dynamik von Minderwertigkeit und Kompensation einen bipolaren »hermaphroditischen« Aufbau der Persönlichkeit (»männlicher Protest«) und sieht im vertieften Minderwertigkeitsgefühl, im Streben nach Sicherung und persönlicher Überlegenheit die Kennzeichen des neurotischen Charakters.
Die gesamte Werkausgabe umfaßt die folgenden Bände
- Band 1: Persönlichkeit und neurotische Entwicklung – Frühe Schriften (1904–1912)
- Band 2: Über den nervösen Charakter (1912)
- Band 3: Persönlichkeitstheorie, Psychopathologie, Psychotherapie (1913–1937)
- Band 4: Schriften zur Erziehung und Erziehungsberatung (1913–1937)
- Band 5: Menschenkenntnis (1927)
- Band 6: Der Sinn des Lebens (1933) / Religion und Individualpsychologie (1933)
- Band 7: Kultur und Gesellschaft (1897–1937)
Der Autor
Alfred Adler (1870–1937) darf mit C.G. Jung zu den Gründerpersönlichkeiten der Psychoanalyse in der unmittelbaren Umgebung Sigmund Freuds gerechnet werden, und er gilt auch als deren erster Dissident (1911). In seinen Schriften legte Adler früh den Grundstein für eine eigenständige tiefenpsychologische Schulrichtung, die Individualpsychologie, die bestrebt ist, neben der subjektiven Befindlichkeit des einzelnen humanistische und sozialpsychologische Aspekte in den Behandlungskontext zu integrieren.
Adlers Thesen, die schließlich zum Bruch mit Freud führten, können rückblickend durchaus verstanden werden als Anstöße und Erweiterungen einer psychoanalytischen Theorie der Persönlichkeit, die Freud durch sein Beharren auf die Trieblehre anfangs zu verhindern suchte. Bezeichnend hierfür sind etwa das Mitbetonen psychosomatischer, sozialer und gesellschaftlicher Faktoren für Entstehung und Verlaufsformen psychischer Störungen sowie die Hervorhebung der Beziehungsdynamik, der Interaktion und Intersubjektivität.
Die Herausgeberin
Dr. Almuth Bruder-Bezzel ist Psychoanalytikerin in eigener Praxis und Dozentin und Lehranalytikerin am Alfred-Adler-Institut Berlin.
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