Details
Autor | Adler, Alfred |
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Herausgeber | Eife, Gisela (Hg.) |
Verlag | Vandenhoeck u. Ruprecht |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 06.10.2010 |
Format | 23,7 × 16 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Geb. mit SU |
Seiten/ Spieldauer | 672 Seiten |
Abbildungen | Mit 3 Abb. |
Gewicht | 1243 |
Reihe | Alfred Adler-Werkausgabe, Band 3 |
ISBN | 9783525460542 |
Zu diesem Band der Werkausgabe
Band 3 der Alfred Adler-Werkausgabe umfasstt 57 Aufsätze, in denen über die Jahre 1913 bis 1937 die Entwicklung von Adlers psychotherapeutischer Theorie verfolgt werden kann: über die Festigung und den Ausbau seiner Grundkonzeption, die Verwurzelung des Konzepts des Gemeinschaftsgefühls in einer lebensphilosophischen Basis bis hin zur stärker sozialpsychologischen Orientierung.
Nach Auffassung Adlers wird die Psyche durch ein unbewusstes Streben strukturiert. Dieses fundamentale Prinzip allen menschlichen Lebens zielt auf Überlegenheit, um den Mangel der menschlichen Existenz zu überwinden. Durch eine Anstrengung des Willens zur Macht wird ein Gefühl von Autorschaft über das eigene Leben erzielt. Die unterschiedlichen Merkmale des individuellen Selbst- und Lebenskonzepts sind konkrete Realisierungen des Lebensstils. Adlers Menschenbild ist von Grund auf optimistisch, da es aus seiner Sicht für jeden Menschen möglich ist, die Mangelsituationen zu überwinden oder zu kompensieren. Der einzelne Mensch wird stets in seiner Beziehung zum Mitmenschen, zur Natur und zum Kosmos betrachtet. Die individuelle Persönlichkeit lasse sich nicht durch eine Bestandsaufnahme der Symptome oder Charakterzüge erfassen, sondern man müsse das Wesen der Person intuitiv erahnen. Adler suchte danach, die Einzigartigkeit des Selbst durch den Modus seiner Bewegung, durch sein Bewegungsgesetz zu verstehen.
Die gesamte Werkausgabe umfaßt die folgenden Bände
- Band 1: Persönlichkeit und neurotische Entwicklung – Frühe Schriften (1904–1912)
- Band 2: Über den nervösen Charakter (1912)
- Band 3: Persönlichkeitstheorie, Psychopathologie, Psychotherapie (1913–1937)
- Band 4: Schriften zur Erziehung und Erziehungsberatung (1913–1937)
- Band 5: Menschenkenntnis (1927)
- Band 6: Der Sinn des Lebens (1933) / Religion und Individualpsychologie (1933)
- Band 7: Kultur und Gesellschaft (1897–1937)
Der Autor
Alfred Adler (1870–1937) darf mit C.G. Jung zu den Gründerpersönlichkeiten der Psychoanalyse in der unmittelbaren Umgebung Sigmund Freuds gerechnet werden, und er gilt auch als deren erster Dissident (1911). In seinen Schriften legte Adler früh den Grundstein für eine eigenständige tiefenpsychologische Schulrichtung, die Individualpsychologie, die bestrebt ist, neben der subjektiven Befindlichkeit des einzelnen humanistische und sozialpsychologische Aspekte in den Behandlungskontext zu integrieren.
Adlers Thesen, die schließlich zum Bruch mit Freud führten, können rückblickend durchaus verstanden werden als Anstöße und Erweiterungen einer psychoanalytischen Theorie der Persönlichkeit, die Freud durch sein Beharren auf die Trieblehre anfangs zu verhindern suchte. Bezeichnend hierfür sind etwa das Mitbetonen psychosomatischer, sozialer und gesellschaftlicher Faktoren für Entstehung und Verlaufsformen psychischer Störungen sowie die Hervorhebung der Beziehungsdynamik, der Interaktion und Intersubjektivität.
Der Herausgeber
Karl Heinz Witte, Dr. phil. , hat Germanistik, Philosophie und Theologie studiert. Neben der hauptsächlichen Beschäftigung mit den Werken Meister Eckharts inklusive Beratungen, Vorträgen und Seminaren zur Lehre Meister Eckharts ist er auch noch in eigener psychoanalytischer Praxis tätig sowie Dozent und Lehranalytiker am Alfred Adler Institut München.
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