Details
Autor | Adler, Alfred |
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Herausgeber | Bruder-Bezzel, Almuth; Witte, Karl Heinz; Kühn, Rolf (Hg.) |
Verlag | Vandenhoeck u. Ruprecht |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 2., korr. Aufl. 19.03.2008 |
Format | 23,7 × 16 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Geb. mit SU |
Seiten/ Spieldauer | 440 Seiten |
Gewicht | 840 |
Reihe | Alfred Adler-Werkausgabe, Band 2 |
ISBN | 9783525460535 |
Zu diesem Band der Werkausgabe
Die kommentierte textkritische Ausgabe dieses grundlegenden Werkes Alfred Adlers stellt die Originalfassung von 1912 vor. Damit wird der Stand der Theorie Adlers nach seiner Trennung von Freud zugänglich, wie er sie innerhalb des Kreises um Freud und zugleich gegen Freud entwickelt hatte. Der Variantenapparat dokumentiert alle Veränderungen der Neuauflagen von 1919, 1922 und 1928. So kann man diese Ausgabe wie einen Werkstattbericht aus Adlers Arbeit an seiner Theorieentwicklung lesen. Die philosophie-, psychologie- und medizinhistorischen Verflechtungen werden im Kommentarteil durch die biographischen und sachlichen Erläuterungen zu zahlreichen von Adler genannten oder zitierten Autoren und Fachbegriffen deutlich. Dadurch kann diese Ausgabe als Handwerkszeug für die Erforschung eines Astes dienen, der den Ursprung zahlreicher Psychotherapiekonzepte bildet, mit noch heute wirksamen psychosomatischen, psychoanalytischen oder sozialpädagogischen Verzweigungen.
Die gesamte Werkausgabe umfaßt die folgenden Bände
- Band 1: Persönlichkeit und neurotische Entwicklung – Frühe Schriften (1904–1912)
- Band 2: Über den nervösen Charakter (1912)
- Band 3: Persönlichkeitstheorie, Psychopathologie, Psychotherapie (1913–1937)
- Band 4: Schriften zur Erziehung und Erziehungsberatung (1913–1937)
- Band 5: Menschenkenntnis (1927)
- Band 6: Der Sinn des Lebens (1933) / Religion und Individualpsychologie (1933)
- Band 7: Kultur und Gesellschaft (1897–1937)
Der Autor
Alfred Adler (1870–1937) darf mit C.G. Jung zu den Gründerpersönlichkeiten der Psychoanalyse in der unmittelbaren Umgebung Sigmund Freuds gerechnet werden, und er gilt auch als deren erster Dissident (1911). In seinen Schriften legte Adler früh den Grundstein für eine eigenständige tiefenpsychologische Schulrichtung, die Individualpsychologie, die bestrebt ist, neben der subjektiven Befindlichkeit des einzelnen humanistische und sozialpsychologische Aspekte in den Behandlungskontext zu integrieren.
Adlers Thesen, die schließlich zum Bruch mit Freud führten, können rückblickend durchaus verstanden werden als Anstöße und Erweiterungen einer psychoanalytischen Theorie der Persönlichkeit, die Freud durch sein Beharren auf die Trieblehre anfangs zu verhindern suchte. Bezeichnend hierfür sind etwa das Mitbetonen psychosomatischer, sozialer und gesellschaftlicher Faktoren für Entstehung und Verlaufsformen psychischer Störungen sowie die Hervorhebung der Beziehungsdynamik, der Interaktion und Intersubjektivität.
Der Herausgeber
Karl Heinz Witte, Dr. phil. , hat Germanistik, Philosophie und Theologie studiert. Neben der hauptsächlichen Beschäftigung mit den Werken Meister Eckharts inklusive Beratungen, Vorträgen und Seminaren zur Lehre Meister Eckharts ist er auch noch in eigener psychoanalytischer Praxis tätig sowie Dozent und Lehranalytiker am Alfred Adler Institut München.
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