Details

Autor Bader, Alfred
Verlag Hans Huber, Bern
Auflage/ Erscheinungsjahr 1972
Format 17,5 × 24,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Leder mit goldeprägtem Rücken
Seiten/ Spieldauer 128 Seiten
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-003112_SIG

«Liebe Politiker, Künstler, Literaten, Wissenschaftler und sonstige Kulturexperten - seht Ihr denn gar nicht wie der Sonnenstern lacht? Hört bloß wie er lacht!» F.S.-S.

Aus der Vorbemerkung

Friedrich Schröder-Sonnenstern, «dreifacher Weltmeister aller Künste» - wie er sich gerne selber nennt -, ist eine der originellsten Außenseiterfiguren unserer Zeit. Wäre seine Kunst nicht berühmt geworden, so wüßte heute wohl nur ein kleiner Kreis von Eingeweihten von seiner Existenz. Sein Leben, weitab vom Dasein des bürgerlichen Durchschnittsmenschen, gleicht nicht im entferntesten der Laufbahn anderer Maler, möge jene sich noch so stürmisch und frei von Konventionen abgewickelt haben. Er verdient den Titel «Friedrich der Einzige». Sonnenstern lebt 78jährig in Berlin. Da darf man sich mit Recht die Frage stellen, ob es statthaft sei, über ihn eine Pathographie zu veröffentlichen unter Verwendung offizieller Dokumente, die ihn alles andere als einen sittsamen Engel erscheinen lassen. Friedrich hat zwar nie ein Hehl daraus gemacht, daß er einen guten Teil seines Lebens in Gefängnissen und psychiatrischen Anstalten verbracht hat, ganz im Gegenteil, er zog daraus eine gewisse Glorie. Je nach Notwendigkeit versteht er es, sich als unverantwortlichen Irren oder aber als absolut zurechnungsfähigen Ankläger hinzustellen. Er selbst verschaffte seinen Missetaten in Tageszeitungen eine große Publizität, sei es nur, um die Preise seiner Bilder in die Höhe zu treiben. Er war immer ein «Papillon» avant la lettre.

Inhalt

  • Vorbemerkungen
  • Einleitung: Die Situation der «psychopathologischen Kunst»; der Schizophreniebegriff
  • Der Fall Friedrich Schröder-Sonnenstern

I Ausgangsmaterial

  • A. Das Leben
      1.Der rekonstruierte Lebenslauf
      2. Eigene Lebensbeschreibung 1933
      3. Eigene Lebensbeschreibung 1959
  • B. Die frühen Sexualerlebnisse
  • C. Die schriftlichen Aufzeichnungen
  • D. Die Malerei
       1. Die frühen Zeichnungen
      2. Die spätere künstlerische Entwicklung
  • E. Die kunstkritische Beurteilung

II  Psychopathologische Interpretation

  • A. Die Persönlichkeit
  • B. Die Bildwelt
      1. Allgemein psychopathologische Aspekte
      2. Wege zur Verstehbarkeit nach Peter Gorsen
      3. Der Sinn von Sonnensterns Aussage
      4. Die «schizophrenen Merkmale»
  • C. Das Sexuelle
      1. Die Frage der Obszönität
      2. Die phallische Mutter
  • D. Die Schriften
  • E. Die psychiatrisch-diagnostische Beurteilung

III Schlußwort: Geisteskranker oder Künstler?

  • Danknotiz
  • Literaturhinweise
    a) Literatur über Sonnenstern
    b) Literatur zum Thema
  • Verzeichnis der Ausstellungen
  • Abbildungsverzeichnis
  • Namenregister

Erhaltungszustand

Im Archiv der SFB-Kunstabteilung ist dieses von Friedrich Schröder-Sonnenstern auf dem Vorsatz signierte Buch als ein ausnehmend gut erhaltenes, tadelloses Exemplar verfügbar; Goldgeprägter Ledereinband mit Schutzumschlag und rotem Kopfschnitt sowie mit einem Schutzumschlag; im Innernen ganz frisch und ohne jede Anmerkungen, Anstreichungen; der Schutzumschlag gleichfalls in sehr guter Erhaltung. - Selten!

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