Details
Autor | Dufourmantelle, Anne |
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Verlag | Diaphanes |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 02.09.2024 |
Format | 19 × 12 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Paperback |
Seiten/ Spieldauer | 124 Seiten |
ISBN | 9783035804805 |
»(....) Es ist ein Vergnügen, mit Anne Dufourmantelle geistige Wege abzuschreiten, sich ihrem Sound zu ergeben.«
Deutschlandfunk Kultur
Die Intelligenz der Träume ist größer als das Selbst, das sie beherbergt, und indem wir ihr Gastfreundschaft gewähren, werden wir zu Erfindern und Entdeckern.
Zu diesem Buch
Als einen unverbesserlichen Träumer bezeichnete André Breton den Menschen, nichts sei dem Menschen eigener als seine Träume, konstatierte auch Friedrich Nietzsche, und Sigmund Freud meinte gar, das Totenreich mit der revolutionären Methode seiner Traumdeutung in Bewegung versetzen zu können.
Die französische Psychoanalytikerin und Philosophen Anne Dufourmantelle hinterfragt in ihrem wunderbar zu lesenden Büchlein die Dimensionen des Traums, aber auch der Fantasie und des Körpers der Liebe in dem, was sie über unser Verlangen, unser Begehren verraten. Der erinnerte Traum schließt den Kreis einer früheren Zeit unseres Lebens, um für Neues, das auf dem bearbeiteten Alten fußt, bereit zu machen, um hellhörig sich selbst gegenüber zu werden. - Intensiv zu träumen, in analytischen Prozess auf der Couch des Psychoanalytikers, oder später dann in der alltäglichen Selbstanalyse, ist und bleibt das Träumen Zeichen und Beleg dafür, daß sich beim Träumenden etwas ereignet, daß etwas passiert, ein Passage stattfindet, ein Durch-, ein Ausgang angestrebt wird. - Träume sind für Anne Dufourmantelle weder nur ein Omen noch nur ein Verdrängungswert, der den Klauen der Zensur entgangen ist, vielmehr eine Darstellung, ein machtvoller Wink, daß da etwas ist, das kurz vor dem Kipppunkt steht.
Träume sind An-Zeichen einer manchmal dramatischen, manchmal wunderbaren oder einfach besorgniserregenden Vollendung von etwas, das zu existieren beginnt (aber uns weiterhin entgeht) und gerado so für uns selbst gegenwärtig werden kann . Der Traum sagt nicht, was passieren wird, er lässt aber an eine andere Zeit denken, er ermöglicht ein Mehr an Bewusstsein - und nicht umgekehrt.
Anne Dufourmantelles Buch legt in prägnanten, allgemeinverständlichen Skizzen noch einmal die kulturhistorischen Wurzeln des Traums frei und streicht die nicht zu unterschätzende Bedeutung des Träumens für das geistiges Leben heraus. Es ist dies ein engagierter Essay, der deutlich machen möchte, warum gerade angesichts medialer Hyperpräsenz und allgegenwärtiger Rationalitätslogik die immense Kraft der Träume als ureigenste menschliche Intelligenz begriffen werden darf.
Die Autorin
Anne Dufourmantelle war Philosophin und Psychonalytikerin. Für ihre Promotionsschrift »Die prophetische Berufung der Philosophie« erhielt sie den Preis der Académie Française. Anstelle indes Philosophie zu unterrichten, wandte sie sich der Psychoanalyse zu. Zudem war sie als Programmleiterin bei mehreren renommierten Verlagen tätig. In ihren zahlreichen, ebenso allgemeinverständlichen wie brillanten Büchern thematisiert sie Fragen von Kindheit und Mutterschaft, Philosophie und Sexualität, Zärtlichkeit und Risiko. Ihr früher Tod im Jahr 2017 bewegte ganz Frankreich, da sie bei der geglückten Rettung zweier Kinder vor dem Ertrinken im Mittelmeer selbst ums Leben kam.
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