Details

Autor Reich, Wilhelm; Neill, A. S.
Herausgeber Placzek, Beverley (Hg.)
Verlag Kiepenheuer & Witsch
Auflage/ Erscheinungsjahr 1986, dt. EA
Format Gr.-8^, 22 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung gebunden mit Schutzumschlag
Seiten/ Spieldauer 599 Seiten
SFB Artikelnummer (SFB_ID) 3462017845

»Der Erzieher der Zukunft wird intuitiv (nicht mechanisch) das tun, was heute jeder gute, echte Erzieher tut. Er wird die Qualitäten des lebendigen Lebens im Kinde fühlen, er wird dessen spezifische Qualitäten erkennen und sich für seine volle Entwicklung einsetzen.« Wilhelm Reich

Zu diesem Buch

Die Briefe, die Wilhelm Reich und A.S. Neill in den Jahren 1936-1957 miteinander wechselten, sind Dokumente einer ungewöhnlichen Freundschaft. Sie hatten sich 1936 in Norwegen kennengelernt, danach aber nur noch selten gesehen. Trotzdem blieb der Kontakt lebendig; die Briefe wurden für beide, von denen jeder ein progressiver Einzelgänger in seinem Land war, eine Quelle der Anregung, Bestätigung, schließlich auch der Auseinandersetzung.

Was sie verband, war der Glaube an die befreiende Kraft einer ungehinderten, natürlichen Entwicklung und das außerordentliche Engagement, ihre Ideen zu verwirklichen. Neill, der Gründer der alternativen Summerhill-Schule, bewunderte die analytische Schärfe Reichs, mit der er seine unorthodoxen Theorien zur Sexualität und Gesellschaft begründete. Reich schätzte Neill als progressiven Erzieher mit ungewöhnlichem Gespür für die Bedürfnisse der Kinder. Ton und Inhalt der Briefe sind so verschieden wie die Personen, die sie geschrieben haben. Neills Briefe sind voll von Beobachtungen des Alltags, offenen Bekenntnissen zur Person und Schulsituationen, realitätsnah und von trockenem Humor. Reich berichtet über den Fortgang seiner Arbeit, über Erfolge, Schwierigkeiten, neue Pläne, immer aktivierend und Neills Meinung provozierend, so daß sich der lebhafte Austausch oft bis zum Streit zuspitzt. Gemeinsam ist beiden die Liebe zu ihren spätgeborenen Kindern, deren Entwicklung sie vor manches theoretisch unerwartete Problem stellt. Gemeinsam auch die Sorge über die politische Entwicklung, die sie jedoch zunehmend auseinandertreibt. Bei allen Spannungen aber blieb das Gefühl einer unverbrüchlichen Zuneigung und Partnerschaft das diesen Briefwechsel, der erst kurz vor dem Tod Wilhelm Reichs endet, auszeichnet.

“Ich glaube, Du hast zeitlebens nur wenige Freunde gehabt (…)”. Und: “Ich war ein Freund, der Dich geliebt hat, der Dein Genie, aber auch den Kleinen Mann in Dir anerkannt hat, aber ich bin niemals ein ‚Reichianer’ gewesen (…)”. A. S. Nell, in einem Brief an Reich

Lieferbarkeitshinweis

Bei der SFB als ein wohlerhaltenes Exemplar der gebundenen deutschen Erstausgabe mit einer privaten Widmung auf dem inneren Einbanddeckel (U2); beim Verlag vergriffen.

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