Details
Autor | Müller, Thomas |
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Verlag | Edition Déjà-vu in der Sigmund-Freud-Buchhandlung |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 1999 |
Format | 20,8 × 14,2 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | kartoniert |
Seiten/ Spieldauer | 320 Seiten |
Abbildungen | 8 schw.-w. Fotos, 4 Faks. |
Gewicht | 480 |
Reihe | Übertragungen |
SFB Artikelnummer (SFB_ID) | SFB-001763_AC |
Zu diesem Buch
Die vorliegende Monographie des Medziners und Medizinhistorikers widmet sich dem Leben und den Veröffentlichungen des jüdischen Psychoanalytikers Henry Lowenfeld (1910–1985).
Die Lebensstationen des in Berlin Geborenen kennzeichnen Meilensteine in der Geschichte der Psychoanalyse. Das Berliner Psychoanalytische Institut in der Weimarer Republik, die Prager psychoanalytische Studiengruppe unter der Leitung des Freudomarxisten Otto Fenichel in der Dekade danach, und das New Yorker Psychoanalytische Institut ab den vierziger Jahren. Wie Alexander Mitscherlich in Deutschland, wird Lowenfeld in der »Studentenbewegung« zum scharfen Kritiker der Auffassung seines ehemaligen Freundes Herbert Marcuse. In bezug auf sein Interesse an Phänomenen wie »Scham« war Lowenfeld als Psychoanalytiker seiner Zeit weit voraus.
Vor dem Hintergrund der Geschichte der deutschen Juden wird hier die Biographie eines Menschen vermittelt, dessen Leben für die Psychoanalyse – wie auch sein Schicksal als gebürtiger »Deutscher jüdischen Glaubens« im Nationalsozialismus untrennbarer Bestandteil des 20. Jahrhunderts bleiben.
Der Autor
Thomas Müller, geboren 1958, ist Psychoanalytiker. Nach einem Studium der Germanistik, Anglistik und Psychologie absolviert er eine psychoanalytische Ausbildung am Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie Heidelberg/Mannheim.
Inhalt
- Kindheit und Jugend in Berlin
- Berlin um 1900 - Familie und Milieu
- Wirken und Schaffen des Vaters
- Jugend in Berlin
Studium der Humanmedizin
- Die Vorklinik: Berlin - Hamburg - München - Berlin
- Klinik in Frankfurt am Main und Darmstadt
Promotion und Assistenzzeit in Heidelberg
Zurück nach Berlin
- Oberarzt im „Krankenhaus Lankwitz"
- Psychoanalyse und „VSA"
- Der „Verein Sozialistischer Ärzte"
Die Emigration
- Die erste Emigration - Prag
- Die zweite Emigration - New York
- Über die „Dienstmagd der Psychiatrie" - Anmerkungen zur „Amerikanisierung der Psychoanalyse
Psychoanalyse in New York
- Im New Yorker Psychoanalytischen Institut
- Zurück nach Deutschland?
- Die Freudianer in der „permissiven Gesellschaft"
Pressestimmen
"(...) Das Buch enthält Fotos, Faksimiles von Briefen, 28 hilfreiche und informative Kurzbiographien von Personen, die für Lowenfelds Leben bedeutend waren, sowie ein Gesamtverzeichnis seiner Schriften. Es ist somit eine wichtige und aufgrund der sorgfältigen Recherche verlässliche Quelle zu einem bedeutenden Abschnitt der Geschichte der Psychoanalyse." (Bernhard Handlbauer in der Zeitschrift des »Salzburger Arbeitskreises für Psychoanalyse«)
"(...) Man darf Thomas Müller für dieses Buch, für die medizinhistorisch sehr gut fundierte Rekonstruktion eines wichtigen Teiles unserer Geschichte, und noch dazu für die Art Erinnerungs- und Trauerarbeit, die er dadurch geleistet hat, gratulieren. Sein Buch ist auch ein Beweis dafür, dass die Psychoanalyse ein legitimes Thema der «normalen» akademischen Medizin- und Wissenschaftsgeschichte geworden ist." (Marco Conci, Luzifer-Amor – Zeitschrift zur Geschichte der Psychoanalyse)
"(...) Es ist Thomas Müllers besonderes Verdienst, dass er die Techniken des Überlebens im Exil so detailliert recherchiert hat, die alltäglichen Sorgen um Papiere, Aufenthaltserlaubnis, Arbeit, Geld und Unterkunft, Anerkennung der Ausbildung. Ausserdem lernen wir die konflikthafte und spannungsreiche Situation kennen zwischen den alteingesessenen, amerikanischen Psychoanalytikern und den irritierten und entwurzelten Neuankömmlingen aus Europa mit ihrer so ganz anderen Tradition und Denkweise und Vorstellung von dem, was Psychoanalyse eigentlich sei." (Sabine Richebächer, Neue Zürcher Zeitung)
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