Details

Autor Klein, Reimar
Verlag Insel Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr 2005
Format 22 × 14 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Gebunden, mit Schutzumschlag
Seiten/ Spieldauer 119 Seiten
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-011140_MA

Die Resonanz auf das ursprüngliche nur zum Familiengebrauch bestimmte Gelegeheitswerk aus dem Jahr 1844 war und ist unvergleichlich, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Reimar Klein entfernt die Schichten der großen Urteile und der Vorurteile, die sich im Lauf von mehr als 150 Jahren auf das Werk gelegt haben, und erföffnet in dieser kommentierten Ausgabe einen neuen, ebenso unmittelbaren wie genauen Blick auf das berühmteste Kinderbuch aller Zeiten.

Zu diesem Buch

Von Goethe stammt die Feststellung, daß sich alles, was eine große Wirkung gehabt hat, eigentlich gar nicht mehr beurteilen läßt. Die Wirkungsgeschichte schiebt sich in solchen Fällen vor den Gegenstand. Das trifft im besonderen auf Heinrich Hoff-manns 1844 entstandenes Gelegenheitswerk zu, das -zunächst nur zum Familiengebrauch bestimmt - unzählige Buchausgaben erlebte und zahlreiche Struwwelpetriaden (Imitationen, Parodien, Anti-Versionen), Vertonungen und Dramatisierungen nach sich zog. Das weltweit populärste Bilderbuch wurde aus historischer und gesellschaftlicher Perspektive untersucht und nach pädagogischen und psychologischen Kriterien interpretiert - kaum eine Disziplin, die sich nicht mit dem Struwwelpeter befaßt hat. Reimar Klein will den Blick auf den Text selbst zurücklenken. Seine einfühlsamen, genauen und erzählenden Kommentare zu den einzelnen Geschichten machen die berechtigten Zweifel an der Gültigkeit der großen Erklärungsmodelle offenkundig.

Ist der Firnis des Gewohnten und Selbstverständlichen erst einmal entfernt, so erscheint der Struwwelpeter in einem irritierenden, rätselhaften Licht. Dies jedoch verlangt die Konzentration aufs Konkrete: auf die einzelne Geschichte, das einzelne Bild, den einzelnen Vers. Erst von dorther, nicht aufgrund einer ideologischen Gesamtkonstruktion, lassen sich umfassendere Zusammenhänge erkennen. In knappen Betrachtungen zu jeder der Geschichten des Struwwelpeter eröffnet Reimar Klein dem Leser einen neuen Zugang zu diesem Bilderbuch, dessen Verse und Figuren sich in jedermanns Gedächtnis eingeprägt haben.

Inhalt

Vorwort

  • Einleitungsseite
  • Streuwwelpeter
  • Die Geschichte vom bösen Friederich
  • Die gar traurige Geschichte mit dem Feuerzeug
  • Die Geschichte von den schwarzen Buben
  • Die Geschichte vom wilden Jäger
  • Die Geschichte vom Daumenlutscher
  • Die Geschichte vom Suppen-Kaspar
  • Die Geschichte vom Zappel-Philipp
  • Die Geschichte vom Hans Guck-in-die-Luft
  • Die Geschichte vom fliegenden Robert

Struwwelpeter im Exil / Anmerkungen / Literaturhinweise

Der Autor

Heinrich Hoffmann wurde am 13. Juni 1809 in Frankfurt am Main geboren. Nach dem Medizinstudium ließ er sich dort 1835 als praktischer Arzt nieder und leitete später die »Anstalt für Irre und Epileptische«. Berühmt wurde der Psychiater Heinrich Hoffmann jedoch als Autor des Struwwelpeter, den er 1844 für seinen dreijährigen Sohn Carl Philipp verfaßte und 1845 veröffentlichte. Fünf weitere Kinderbücher folgten, aber keines erlangte den Ruhm des Struwwelpeter. Am 20. September 1894 starb Hoffmann in Frankfurt am Main.

Reimar Klein wurde 1942 in Halle/Saale geboren, er wuchs in Frankfurt am Main auf. Seit dreißig Jahren lebt er in Italien, seit zehn Jahren ist er als Professor für Übersetzung und Deutsche Literatur in Triest tätig.

Erhaltungszustand

Im Archiv der SFB ist diese Berachtung von Reimar Klein in verlagsfrischen Exemplaren mit gfs minimalen Lagerungsspuren und daher versehen mit einem am unteren Buchschnitt diskret angebrachten "Mängel"-Stempelchen  und zum Angebotspreis verfügbar. Innen neuwertig und frisch; beim Verlag vergriffen - RAR

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