Details

Herausgeber Levi, Giovanni; Schmitt, Jean-Claude (Hg.)
Verlag S. FISCHER
Auflage/ Erscheinungsjahr 1996
Format 22,0 × 4,0 × 14,0 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Gebunden
Seiten/ Spieldauer 431 Seiten
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-000873_MA

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»Wer eine Geschichte der Jugend vorlegt, steht ohne Zweifel in der Nachfolge von Philippe Ariès und Georges Duby, deren epochemachendes Werk über Die Geschichte des privaten Lebens auch Kindheit und Jugend streifte. Der anzuzeigende Band umfasst den ersten, bis zum Absolutismus reichenden Teil einer Darstellung, welche das Wesen der Jugend gesamthistorisch, also von der Antike bis zur Neuzeit, einfangen will. Während die beiden ersten Aufsätze sowohl die Jugend in der griechischen Polis wie die Welt der jungen Römer gesondert und kenntnisreich vermitteln, ist der dritte Beitrag, (»Jüdische Jugend in Europa: 1300–1800«), insofern problematisch, als er eine Epochenspannweite abdecken will, die durch etliche geschichtliche und kulturelle Brüche gekennzeichnet ist, und zudem mitunter mehr anekdotisch denn historisch vorgeht. (Es sei denn, man behaupte etwa, die jüdische kulturelle Identität sei so stark, dass sie auch von den Folgen der industriellen Revolution kaum tangiert worden sei.) Der wohl am meisten reflektierte Beitrag stammt von Elisabeth Crouzet-Pavan, die ihre Arbeit – Eine Blume des Bösen: Jugend im mittelalterlichen Italien – mit der Bemerkung eröffnet, dass das Reden von ›Jugend‹ ein Altersphänomen sei und allenfalls die Trennung zwischen Minder- und Volljährigen eine terminologisch einigermassen sinnvolle Bestimmung von ›Jugend‹ ermögliche.«

Neue Zürcher Zeitung) - NZZ

"(...) Die in der "Geschichte der Jugend" zusammengestellten Fallstudien beziehen sich ausschließlich auf den abendländischen Raum. Jugend bezeichnet eine durch Übergangsriten markierte Phase, in der den Jugendlichen eine bestimmte Rolle in der Gesellschaft zugewiesen wird. Die Abgrenzung zur Kindheit und zum Erwachsensein schwankt erheblich von Gesellschaft zu Gesellschaft und kann auch innerhalb einer Gesellschaft in unterschiedlichen Zusammenhängen verschieden definiert sein, läßt sich aber (entgegen der Annahme von Philippe Ariès in seiner "Geschichte der Kindheit") als solche durchweg feststellen. (...) Beide Bände bieten ein faszinierendes Panoptikum gesellschaftlicher Organisationsformen. Die Beiträge sind quellennah geschrieben und enthalten - auch aufgrund der zahlreichen Abbildungen - eine Fülle kulturhistorischer Details, was verschiedentlich jedoch auf Kosten einer nachvollziehbaren Argumentationsstruktur geht. Die Fragestellungen divergieren so stark, daß Strukturvergleiche (die zu unternehmen sowieso den Lesern überlassen bleibt) nur schwer möglich sind. Die Ergänzung vieler Geschichten von Familie und Jugend ergibt ein buntes, aber auch verwirrendes Bild. Es gibt zahlreiche Überschneidungen mit den Beiträgen in den Geschichten des Privatlebens und denjenigen der Frauen. Das gleiche wäre der Fall, wenn denn nun auch noch eine "Geschichte der Männer" und eine "Geschichte der Alten" folgen sollte.(...)"

Aus einer umfassenden Rezension der FAZ, die unter der Überschrift ´Familie und Jugend: Geschichten für sich` 10.1996 erschien und von Wilfried Nippelaus verfasst wurde

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