Details
Autor | Rohde-Dachser, Christa |
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Verlag | Springer Verlag |
Auflage/ Erscheinungsjahr | Unveränd. Nachdruck d. EA 01.01.1992 |
Format | 23.5 × 15.5 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Paperback |
Seiten/ Spieldauer | XVI, 340 Seiten |
Abbildungen | Mit 17 Abb., 14 Abb. in Farbe. ujjd s/w Illustrationen |
Gewicht | 560 |
ISBN | 9783540538844 |
Zu diesem Buch
»Dieses Buch war ursprünglich als ein Versuch gedacht, die Weiblichkeitsbestimmungen der traditionellen Psychoanalyse einer kritischen Bestandsaufnahme zu unterziehen und - wo sich dies als notwendig erweisen sollte - durch eine dem Wandel des Geschlechterverhältnisses in der 2. Hälfte dieses Jahrhunderts angepaßte psychoanalytische Theorie der weiblichen Entwicklung und Identitätsbildung zu ersetzen.
Bei der Einlösung dieses Vorhabens ergaben sich jedoch bald unerwartete Schwierigkeiten. Ich fand innerhalb der allgemeinen Theorie der Psychoanalyse kaum eine Kategorie, die nicht in der einen oder anderen Weise die Geschlechterideologie der patriarchalischen Gesellschaft reproduziert hätte, und dementsprechend auch keinen Begriff des ›Weiblichen‹ ohne tiefgehende Verflechtung mit den Denkschablonen des Patriarchats. Es erschien undenkbar, mit dem begrifflichen Instrumentarium einer so mit ihrem gesellschaftlichen (d. h. hier patriarchalischen) Unterbau verwobenen Theorie zu irgend einer anderen als wiederum patriarchalisch vorgeprägten Weiblichkeitsbestimmung zu gelangen.
Mit dieser Erkenntnis veränderte sich allmählich auch die Richtung meines Forschungsinteresses. Dringlicher als die ursprünglich beabsichtigte Neuformulierung einer psychoanalytischen Theorie der Weiblichkeit erschien mir jetzt die grundlegende ideologiekritische Reflexion des psychoanalytischen Diskurses unter der Perspektive seiner latenten Geschlechtsspezifität, mit dem Ziel seiner systematischen Dekonstruktion durch Offenlegung seiner ›Bauprinzipien‹, nämlich der diesen Diskurs tragenden kollektiven (bewußten und unbewußten) Phantasien. Alles deutete darauf hin, daß diese Phantasien in weiten Bereichen dem gleichen ›kollektiven Unbewußten‹ entstammten, auf dem auch die Weiblichkeits bestimmungen der patriarchalischen Gesellschaft und das patriarchalische Geschlechterverhältnis gründen.«
(Aus dem Vorwort der Autorin)
Inhalt
- Kulturkritik oder Patriarchatskritik? Über einige blinde Flecken im Diskurs der Psychoanalyse
- Bestimmung des Gegenstands einer feministisch orientierten Psychoanalysekritik
- Auf den Spuren des Unbewußten
- Explizierte Weiblichkeitsentwürfe im Diskurs der Psychoanalyse: Die Theorie der Weiblichkeit bei Sigmund Freud
- Komplementaritäten Freud und Helene Deutsch
- Asymmetrien
- Zwischenreiche
- Metamorphosen des Weiblichen in Freuds Schriften
- Der doppelte Weiblichkeitsentwurf der Psychoanalyse als Hintergrundphantasie metapsychologischer Konzepte
- Tendenzen der Psychoanalyse seit Freud Weg(e) von der Frau zurück zu den Müttern
- Vaterbilder im Diskurs der Psychoanalyse
- Der Platz der Mutter in der Theorie der Psychoanalyse
- Die frühen Objektbilder und die Idee der Nachträglichkeit Ansätze zu einer theoretischen Neuorientierung
- Vom Kreislauf unbewußter Phantasien
- Weibliche Diskurse
- Die Menschwerdung der Sphinx.
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