Details
Autor | Kofman, Sarah |
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Verlag | Diaphanes |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 01.05.2002 |
Format | 21 × 13.5 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Paperback |
Seiten/ Spieldauer | 104 Seiten |
Gewicht | 147 |
ISBN | 9783935300117 |
Zu diesem Beitrag
Wenn man der Vielschichtigkeit der Lektüre Nietzsches, die zugleich eine historische, eine typologische und eine psychologische ist, und den Veränderungen Rechnung trägt, denen sie im Laufe der Zeit die Gestalt des Juden und korrelativ dazu die Gestalt seines Gottes unterwirft, so kann man ihr von da an weder Inkohärenz noch Widersprüchlichkeiten vorwerfen. Im Gegenteil, man kann die Kohärenz dieser ganzen Konstruktion nur bewundern, bei der die verschiedenen Elemente dem Anschein nach zwar widersprüchlich, aber in Wirklichkeit symptomatisch sind für die Ambivalenz, für das doppelte janusartige Gesicht des Juden und unter sich ein System bilden. Aber je nach Text und je nach Notwendigkeit der Sache akzentuiert Nietzsche bald das positive, bald das negative Antlitz der Gestalt, die er fiktiv geschaffen hat."
Die Autorin
Sarah Kofman war eine französische Philosophin. Sie war Assistentin Jacques Derridas und lehrte später selbst Philosophie an der Sorbonne. Einen bedeutenden Teil ihrer Arbeit widmete sie der Auseinandersetztung mit dem Werk Friedrich Nietzsches und Sigmund Freuds. Sie hat ein überaus vielseitiges philosophisches Werk hinterlassen, das immer wieder um Erinnerung, Tod und Vergessen kreist. In »Rue Ordener, Rue Labat«, ihrem einzigen »literarischen« Text, verdichtet sich diese Beschäftigung zum erschütternden Zeugnis der Erfahrung am eigenen Leib. Sarah Kofman nahm sich kurz nach dem Erscheinen ihrer Autobiographie »Rue Ordener, Rue Labat« das Leben.
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