Details
Autor | Weyh, Florian Felix |
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Verlag | Eichborn |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 2007 |
Format | 12,9 × 2,7 × 22,3 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Geb. mit Schutzumschlag und Lesebändchen |
Seiten/ Spieldauer | 314 Seiten |
Reihe | Die Andere Bibliothek, Band 272 |
SFB Artikelnummer (SFB_ID) | 9783821845852 |
Mein halbes Leben habe ich zugebracht, um das zu lernen, was andere gedacht haben. Nun wäre es bald an der Zeit, selbst zu denken; oder, wenn es damit zu spät sein sollte, wenigstens das, wovon ich gelernt habe, daß es andere gedacht haben, mir so zu ordnen, mir so zu berichtigen und aufzuhellen, daß es zur Not für meine eigenen Gedanken gelten kann.
Gotthold Ephraim Lessing
Zu diesem Band aus der Reihe Die andere Bibliothek
Mit der Demokratie kommen alle guten Dinge: Freiheit, Gerechtigkeit, Frieden, Wohlstand. Eine gute Sache, meinen Präsidenten, Kanzler und Parteileute. Nur die Wähler finden das immer weniger und verlieren ihr Interesse. Denn vieles in unserem demokratischen Gemeinwesen funktioniert einfach nicht so, wie es sich seine Erfinder vorgestellt haben. Und warum tut niemand was dagegen? In einem zugleich beunruhigenden wie inspirierenden Dialog machen sich eine verängstigte und frustrierte Bürgerin sowie ein couragierter und erfahrener Analytiker auf die Suche nach Heilmöglichkeiten für unsere kränkelnde Demokratie. Was ihre Diagnose zutage fordert, bestätigt schlimmste Befürchtungen. Aber ihre Therapievorschläge haben es in sich. Eine erhellende und vergnügliche Reise auf der Spur einer zeitgemäßen Form der "besten aller schlechten Staatsformen.
Vielbeschworen ist sie, vielgelobt, und kaum jemand könnte sich das Leben ohne sie vorstellen: die Demokratie. Kritik an ihr gilt immer gleich als Nestbeschmutzung, und wenn doch jemand wagt, Parlamentarismus und Wahlsystem zu hinterfragen, dann mit dem Winston Chrchill zugeschriebenen Satz: »Demokratie ist die beste aller schlechten Staatsformen.« Ist sie das wirklich?
[...] Nein, meint Florian Felix Weyh, denn wenn in einem Mitbestimmungssystem selbst in der Wolle gefärbte Demokraten zunehmend Wahlunlust zeigen, ist etwas mit ihm nicht in Ordnung. Eine gewisse Lust an der Provokation ist Weyh trotz aller spielerischen Leichtigkeit nicht abzusprechen, dafür spart er in seinem Buch aber auch nicht an ziemlich überraschenden Verbesserungsvorschlägen.
Inhalt
- Eventualstimme
- Selbstermächtigungsverbot
- Terminierte Verfassung
- Selbstbindung
- Landesparteien
- Mehrheitswahlrecht
- Funktionale Wahlkreise
- Abgeordnetengewichtung
- Wahlbeteiligungsmalus
- Bezugsmengengerechtigkeit
- Qualifizierte Mehrheiten
- Wiederwahlverbot
- Ostrakismos
- Negativstimme
- Listenremedur
- Kerndemokratisierung
- Stimmrechtserwerb
- Bildungszensus
- Wahlgültigkeitsfrage
- Altersabschlag
- Pluralwahlrecht
- Kinderstimme
- Transfergeldzensus
- Wahlrechtsrückkauf
- Gesetzesannullierung
- Großes Los
- Immunität gegen Medien
- Gerechte Verteilung
- Kleines Los
- Demoskopischer Souverän
- Venezianische Stabilität
- Probabililistische Mehrheiten
- Direkte Demokratie
- Drei Fragen
- E-Voting
- Gesetzessimulation
- Gesetzeskollisionenfeuerwehr
- Wechselglück
- Fünfundvierziger-Elite
- Die letzte Wahl
Erhaltungszustand
Im Archiv der SFB ist dieses entscheidende Werk für alle Demokraten in einem annährend verlagsfrischen Zustand verfügbar; im Inneren frisch und ohne Anstreichungen, Anmerkungen o.Ä.
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