Details

Autor Streeck, Ulrich
Verlag Psychosozial-Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr 28.03.2023
Format 21 × 14,8 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 237 Seiten
Gewicht 347
Reihe Bibliothek der Psychoanalyse
ISBN 9783837932379

Zu diesem Buch

Zwischenmenschliche Beziehungen lassen sich nicht als Summe des Verhaltens Einzelner begreifen: Sie gehen aus der Interaktion von Akteur*innen hervor, aus dem intersubjektiven Geschehen im Zwischen. Ulrich Streeck fokussiert diesen Aspekt, der in einer nur psychologischen bzw. psychotherapeutischen, auf die beteiligten Einzelnen abzielenden Perspektive oft vernachlässigt wird.

Mit Blick auf wissenschaftliche Fachgebiete wie Soziologie, phänomenologische Philosophie, Säuglingsforschung, aber auch Psychoanalyse und Psychotherapie fragt Streeck, wie das feingranulierte interpersonelle, oftmals nicht bewusst abgewickelte Geschehen funktioniert, mit dem Akteur*innen ihre soziale Realität produzieren. Besonderes Augenmerk richtet der Autor dabei auf das körperliche Handeln und leibliche Erleben sowie die Bedeutung des Antwortens in einem weiten Sinne: Was tun Akteur*innen mit Worten und mit ihrer Körperlichkeit, wenn sie im Zuge ihrer Interaktion ihre soziale Realität produzieren?

Inhalt

Einleitung

Soziale Beziehungen und Gesundheit

  • Gute zwischenmenschliche Beziehungen halten gesund
  • Sind Beziehungen schwieriger geworden?

Soziale Beziehungen werden hergestellt

  • Eine Wiederbegegnung
  • »... all die tausend von Person zu Person spielenden Beziehungen«
  • Zu einer Beziehung gehören mindestens zwei
  • »Der hat ja angefangen«

Soziale Interaktion

  • Wie eine Beziehung anfängt: Zur Choreografie des Austausches von Blicken
  • »Individuen in Wechselwirkung«
  • Mittel, mit denen soziale Interaktion abgewickelt wird

Intersubjektivität

  • Handeln mit Blick auf den anderen
  • Wie Leute sich im sozialen Alltagsleben miteinander verständigen
  • Verständigung ohne Worte: Der Beitrag der Säuglingsforschung
  • Miteinander sprechen – ein Blick durchs Mikroskop

Körperlichkeit und Leiblichkeit

  • Sprechen ist körperliches Handeln
  • Körperliches und leibliches Wissen
  • Implizites Beziehungswissen
  • Verrät der Körper Geheimnisse der Seele?

»Theorien«, um den anderen zu verstehen?

  • Den anderen beobachten – der Blick von außen
  • Eine alternative Theorie sozialen Verstehens
  • Zwischenleibliche Resonanz
  • »Ein toller Spielzug«
  • Soziales Verstehen im AlltagslebenAntworten und Antwortbeziehungen

Antworten und Antwortbeziehungen

Soziale Interaktion und Psychoanalyse – zwei miteinander unvereinbare Begriffe?

  • Beziehungen zwischen zwei Subjekten – die analytische Beziehung
  • Intersubjektive Produkte: Enactments
  • Körperliches Handeln und leibliches Erleben in der analytischen Situation
  • »Das Gespräch, in dem die psychoanalytische Behandlung besteht, verträgt keinen Zuhörer [...]«

Psychotherapie – Medizin für die Seele?

  • Psychische Krankheiten und gestörte Beziehungen
  • Wer oder was macht die therapeutische Beziehung hilfreich?
  • Körperliches Verhalten in der psychotherapeutischen Beziehung
  • Der Psychotherapeut antwortet seinem Patienten
  • Unter mehreren sein – Beziehungen in therapeutischen Gruppen

Zum Schluss / Literatur

Der Autor

Ulrich Streeck, Prof. Dr. med. habil., M. A., Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Arzt für psychosomatische Medizin und Psychotherapie ist Psychoanalytiker, Soziologe und Sozialpsychologe; ehem. Ärztlicher Direktor der Klinik Tiefenbrunn in Rosdorf bei Göttingen.

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