Details

Autor Wimmer Mazohl, Erika
Verlag Edition Laurin
Auflage/ Erscheinungsjahr 26.01.2022
Format 20,5 × 12,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Seiten/ Spieldauer 200 Seiten
ISBN 9783903539112

Zu diesem biografischen Roman

Aus fünf Perspektiven und in unterschiedlichen Tonlagen kreist der Romantxt Erika Wimmer Mazohls um eine ­zentrale Phase im Leben der Psychoanalytikerin und Friedensaktivistin Erika Danneberg, die 2022  100 Jahre geworden wäre. Im Zentrum des Textes stehen der Krieg und die Nachkriegszeit, die Erika Dannebergs lebenslange antifaschistische Haltung begründeten.

Reflektiert wird die Abgrenzung vom nationalsozialistischen Vater wie auch das Ringen um Autonomie in ihrer Ehe mit dem Literaturvermittler Hermann Hakel, der sich als Prophet einer Generation gerierte und auf Frauen subtile Gewalt ausübte. Lebensfreude, Sinnlichkeit und Schreiblust haben Erika Dannebergs Leben ebenso geprägt wie tiefe ­Krisen und die unerfüllbare Sehnsucht nach dauerhafter Zugehörigkeit. Je entschiedener sie sich von Zwängen befreite, desto tiefer wurden ihre Freundschaften, umso mehr ­konnte sie sich in der Literaturszene neben bedeutenden Namen wie Marlen Haushofer, Ingeborg Bachmann, Dorothea Zeemann, Walter Toman oder Hans Weigel Gehör verschaffen.

In der politischen Auseinandersetzung mit patriarchalen Strukturen, mit Rassismus und sozialem Unrecht ist sie zu einer starken Stimme im Umfeld der Wiener Psychoanalyse und der linken Szene im Österreich der 1970er bis 1990er Jahre herangereift.

Stimmen zum Buch

"Ich habe selten ein so fesselndes und sprachlich brillantes Zeitdokument in Romanform, verknüpft mit genauen Quellenangaben und Montagen aus Tagebuchaufzeichnungen gelesen, welches die literarische und politische Nachkriegszeit skizziert und den Bogen persönlicher Betroffenheit aus weiblicher Perspektive zur Gegenwart spannt."

Bärbel Danneberg, Volksstimme

"Mit ihm [diesem Roman] wird Erika Danneberg zum hundertsten Geburtstag ein schönes Denkmal gesetzt, denn er löst ein, was er am Anfang verspricht: Er vermittelt einen Einblick in das Leben einer Frau, die Stärke aus ihren Zweifeln schöpft, ohne sich dabei selbst zu sicher zu sein."

Julius Handl, Literaturhaus Wien

Die Autorin

Erika Wimmer Mazohl, 1957 in Bozen/Südtirol geboren, Studium der Germanistik, Vergleichenden Literaturwissenschaft und Anglistik in Innsbruck, seit 1983 Mitarbeiterin des Forschungsinstituts Brenner-Archiv der Universität Innsbruck. Mehrere Romane, Stücke und Essays, zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt Preis der Stadt Innsbruck 2014.

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