Details

Autor Bauberger, Stefan
Verlag Kohlhammer
Auflage/ Erscheinungsjahr 21.09.2016
Format 19,5 × 12 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 191 Seiten
Abbildungen 4 Abb.
Gewicht 193
Reihe Grundkurs Philosophie, Band 20
ISBN 9783170311190

Zu diesem Buch

Aus den beiden Erkenntnisquellen menschlichen Wissens (empirische Erkenntnis, logische Analyse) entwickelt Bauberger zwei Grundfragen der Wissenschaftstheorie, nach denen sich auch das Lehrbuch gliedert: Zunächst reflektiert die Wissenschaftstheorie die Methoden der empirischen Wissenschaften und liefert damit Hilfestellung für das Betreiben derselben. Darüber hinaus bewertet sie die Geltung der empirischen Erkenntnisse und stellt sich damit einer genuin philosophischen Aufgabe. Der so entstehende Dialog konkreter wissenschaftlicher Aufgabenfelder, Methoden- und Metareflexion zeigt die Relevanz wissenschaftstheoretischen Arbeitens und fördert die Sprachfähigkeit der Studierenden außerhalb ihres philosophischen Faches. Historische Entwicklungen und Darstellung von wissenschaftsphilosophischen Positionen aus der Tradition werden anhand der thematischen Kapitel durchgeführt.

Aus dem Inhalt

Einführung

  1. Was ist Wissenschaftstheorie?
  2. Wozu Wissenschaftstheorie?
  3. Methode und Empfehlungen

Sinnesdaten als Grundlage der Erkenntnis

  1. Die Naturwissenschaften und der Empirismus
  2. Rudolf Carnap: Methodischer Positivismus und Physikalismus
  3. Praktische wissenschaftstheoretische Konzepte: Operationalisierbarkeit von Begriffen
  4. Philosophische Konsequenzen
    a) Empirische Erkenntnis und Operationalisierung
    b) Die Reichweite des Empirismus und die »empirische Einstellung«
    c) Gibt es nicht-empirische Erkenntnis?

Induktion, Verifikation, Falsifikation

  1. Hume und die Kausalität
  2. Popper: Falsifikationismus
  3. Die empiristische Antwort auf Popper
  4. »Raffinierter« Falsifikationismus
  5. Grenzen des Falsifikationismus
  6. Praktische wissenschaftstheoretische Konzepte: Falsifizierbarkeit als Kriterium für Theorien, Immunisierungsstrategien, Ad-Hoc-Hypothesen, Hilfshypothesen
  7. Bilanz und philosophische Reflexion

Eigenschaften

  1. War Popper ein Platonist? – Inwiefern? – Platonismus und Naturwissenschaften
  2. Was sind Eigenschaften?
    a) Operationalisierung
    b) Intensionalität und Extensionalität bei Frege
    c) Russell-Zermelo-Antinomie .
    d) Extensionalität .
  3. Schwarze Raben
    a) Das Paradoxon
    b) Ein Lösungsversuch: Bedingte Wahrscheinlichkeiten
    c) Probleme mit bedingten Wahrscheinlichkeiten
    d) Eine Lösung: Natural kinds
    e) Noch ein Punkt zu den Raben und zu Wahrscheinlichkeiten
  4. Intensionalität

Theorien

  1. Kuhn und seine Theoriendynamik
  2. Lakatos und seine Forschungsprogramme
  3. Feyerabend und seine anarchistische Erkenntnistheorie
  4. Die Theoretizität von Begriffen und das strukturalistische Theorienkonzept
  5. Theorien: Praktische Konsequenzen für die Wissenschaft
  6. Theorien: Philosophische Reflexion
  7. Einfachheit von Theorien: Instrumentalismus oder Realismus?
  8. Zusatzbemerkung: Paradigmen in den Geisteswissenschaften

Evolutionäre Erkenntnistheorie

  1. Philosophie und Naturwissenschaft
  2. Evolutionäre Erkenntnistheorie
  3. Erkenntnisse
    a) Details
    b) Der Anspruch der evolutionären Erkenntnistheorie
    c) Zirkularität der evolutionären Erkenntnistheorie?
  4. Letztbegründung?
  5. Philosophie und Naturwissenschaft: Anwendung

Konstruktivismus

  1. Methodischer Konstruktivismus
  2. Radikaler Konstruktivismus
  3. Sozialer Konstruktivismus
  4. Konstruktivismus: Praktische Konsequenzen für die Wissenschaft
  5. Philosophische Diskussion

Erklärung

  1. Das Hempel-Oppenheim-Schema und seine Vulgarisierung
  2. Erweiterung: Statistische Erklärungen
  3. Probleme und Grenzen
  4. Erklären und Verstehen: Ein pragmatischer Ansatz
  5. Erklärung: Philosophische Reflexion

Theorienholismus, das Analytische und das Apriori

  1. Holismus und Theorienholismus
  2. Wissenschaftliche Revolutionen – Umbrüche im Weltbild
    a) Das ptolemäische und das kopernikanische Weltbild
    b) Die Newton-Mechanik
    c) Evolutionstheorie
    d) Die Relativitätstheorie
    e) Die Quantentheorie
    f) Der Logizismus und die Gödel’schen Unvollständigkeitssätze
  3. Apriori/Aposteriori und analytisch/synthetisch
  4. Deutung

Naturgesetze

  1. Was sind Naturgesetze? Und: Wie hängen sie mit den Regelmäßigkeiten zusammen?
  2. Effektive Naturgesetze
  3. Ein Einwand gegen Naturgesetze
  4. Statistische Naturgesetze
  5. Nochmal: Kausalität
  6. Apriorische Begründungen
  7. Im Blockuniversum
  8. Die Weltformel und ihre Ontologie

Objektivierung als Form der Erkenntnis

  1. Über das Subjekt der Erkenntnis: Was ist Objektivierung?
  2. Das Richtige an der Objektivierung und die Übertreibung
  3. Objektivierung: Bezüge zur Wissenschaftstheorie

Über den Autor

Prof. Dr. Stefan Bauberger SJ lehrt Naturphilosophie, Grenzfragen der Naturwissenschaft und Wissenschaftstheorie an der Hochschule für Philosophie in München.

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