Details

Autor Paschen, Maruan
Verlag Matthes u. Seitz, Berlin
Auflage/ Erscheinungsjahr 31.08.2018
Format 20,5 × 12,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Seiten/ Spieldauer 196 Seiten
Gewicht 200
ISBN 9783957576293

Zu diesem Roman

Ein Weihnachtsfest, das Fest der Liebe – oder aber das Fest der Tragödien, der Einsamkeit und der (Selbst-)Morde. Der Erzähler in Maruan Paschens rasantem und pointenreichem tragikomischen Familienroman berichtet seinem Analytiker vom letzten Weihnachtsfest im Kreise seiner Familie: dies sind seine alleinerziehende Mutter und ihre Brüder.

Voll abgründigem Witz kommt Paschen schnell zur Sache, da geht es um das Fondue, das in Handschellen zu sich genommen wird, um eine Liebesbeziehung im Kaufhaus, den kranken Onkel Art, der einen Weihnachtsbaum samt Auto klaut, Onkel Tarzan, der Araber hasst und von seiner Familie verlassen wurde, und Onkel Berti, der beim Versuch, das Weihnachtskonzert zu dirigieren, den Fonduetopf umwirft. Immer wilder werden die Geschichten und immer mehr erfährt man vom Leben des Erzählers und seiner Familie. In Erinnerungen an frühere Weihnachtsfeste und die Familiengeschichte tritt die Vergangenheit wieder hervor. Alte Kränkungen und dunkle Geheimnisse, die über Generationen weitergegeben werden und das Leben schleichend vergiften, kommen ans Tageslicht. Aber wer tötete wen? Und wer war der Therapeut?

Stimmen zu diesem Roman

»Weihnachten ist die Urszene der Identitätsverhandlung. Die Sorge vor dem alljährlichen Heimkommen ist die Sorge vor dem Vermittlungsproblem zwischen früherem und spätem Ich. Maruan Paschen, der in einem Interview gesagt hat, dass er es schätzt, wenn Literatur nicht zwingend etwas verändern, etwas heilen muss, hat einen Roman darüber geschrieben.«

Miryam Schellbach: in einer umfassenden Besprechung des Romans in der FAZ (2018)

» ... ein Roman [...], der die Klischees des Genres leicht anzitiert, um sie zielsicher ad absurdum zu führen. [...] dieses Buch ist kein Prosa, sondern Jazz, der Sprache als Rythmus, als Akupunktur gegen das Schnöde und Alltägliche begreift«

Tomasz Kurianowicz, in: Die Zeit

»Diese Familiengeschichte, in ihrer ganzen Zersplittertheit und ihren verwirrenden Konstellationen, ist vielleicht die ehrlichste, die seit langem geschrieben wurde.«

Fabian, Thomas, in: The Daily Frown

»Maruan Paschen gelingt mit „Weihnachten“ ein absonderlich-absurdes Kammerspiel; der Roman erzählt von einem Familientreffen, nach dem nichts mehr so ist, wie es einmal war.«

Bernd Schuchter, in: Buchkultur

»Paschens Erzählungen strotzen nur so von Skurrilität und Metaphern und bieten dem Leser ein intelligentes Sammelsurium an Familiengeschichten, bei dem man nicht anders kann, als an eigene Familienfeste zu denken.«

Christian Straub, in: ekz-bibliotheksservice

»Absurd, rasant, zum Heulen und Lachen schön.«

in: Öko Testmagazin

Der Autor

Maruan Paschen, 1984 geboren, wuchs in Hamburg auf. Nach einer Ausbildung zum Koch absolvierte er ein Studium am Schweizerischen Literaturinstitut in Biel. Paschen lebt in Leipzig.

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