Details
Autor | Verhaeghe, Paul |
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Verlag | Verlag Turia + Kant |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 04.2015 |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Paperback |
Seiten/ Spieldauer | 98 Seiten |
Gewicht | 120 |
Reihe | Vorträge im Sigmund Freud Museum, Wien |
ISBN | 9783851327786 |
Vortrag anläßlich einer Themenreihe des Sigmund Freud Museums, Wien
Zu diesem Buch
Für den belgischen Psychoanalytiker Verhaeghe bildet der Narzissmus den Gegenpol zur Melancholie.
Narzissmus bedeutet immer auch grenzenloses (Er-)Streben von Vollständigkeit und Omnipotenz; dafür greift er auf die Identifikation mit der allmächtigen Mutter zurück: Allmächtig deshalb, weil die Mutter es ist, die dem Kind alles geben kann, was es benötigt. Das Scheitern der ursprünglichen Allmachtsfantasie des Kindes richtet sich interessanterweise als Vorwurf an den als gescheitert betrachteten Vater, indem das Kind bemerkt, daß die dem Vater zugeschriebene Potenz der der Mutter nicht beizukommen vermochte.
Eine in sich stimmigem folgerichtige neurotische Reaktion ist dann die Aufnahme einer rastliosen Suche nach einem Vaterersatz durch die Erschaffung von imaginierten Vaterfiguren. Dies führt zu einem sekundären Narzissmus und ist ganz einem phallischen Denken verpflichtet.
Über den Autor
Paul Verhaeghe, PhD, ist ordentlicher Universitätsprofessor an der Universität Gent und hat den Lehrstuhl für Psychoanalyse und Beratungspsychologie inne. Er hat mehrere Bücher und zahlreiche Aufsätze veröffentlicht. Seit 2000 liegt sein Forschungsschwerpunkt auf dem Einfluss gesellschaftlicher Veränderungen auf psychologische und psychiatrische Störungen.
Interviews mit dem Autor finden sie hier:
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