Details

Autor Ohser, Erich
Verlag Südverlag
Auflage/ Erscheinungsjahr 2000
Format 31,5 × 26,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Seiten/ Spieldauer 334 Seiten
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-010636_AV

Aus dem Inhalt

Über den Autor

Erich Ohser wurde 1903 im Vogtland geboren, als er vier Jahre alt war, zog die Familie nach Plauen. Dort beendete er erfolgreich eine Schlosserlehre und studierte dann, gegen den Willen der Eltern, von 1921 bis 1926 in Leipzig an der Staatlichen Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe. Nebenbei arbeitete er bei der Neuen Leipziger Zeitung, wo er von seinem Redakteur Erich Knauf mit Erich Kästner bekannt gemacht wurde. Die Freundschaft der „drei Erichs“ begann.

Nach dem Studium wurde Ohser schnell als Buchillustrator bekannt (unter anderem illustrierte er die Gedichtbände Kästners) und als Karikaturist (etwa bei der SPD-Zeitung Vorwärts). Insbesondere seine Karikaturen von Hitler und Goebbels zogen den Hass der Nationalsozialisten auf ihn. Mit Kästner ging er auf Reisen nach Paris, Moskau und Leningrad (wo sich seine Ablehnung gegen den Kommunismus herausbildete). 1930 heiratete er seine Studienkollegin Marigard Bantzer, der gemeinsame Sohn Christian kam im Jahr darauf zur Welt.

Die Machtübernahme durch die Nazis bedeutete das Aus für den politischen Zeichner Ohser. Sein Antrag auf Aufnahme in die Reichspressekammer wurde abgelehnt, was einem Berufsverbot gleichkam. Von da an musste seine Frau die Familie versorgen.

Ende 1934 bewarb sich Ohser bei der Berliner Illustrirten Zeitung, die einen Comic ähnlich der Micky Maus suchte, mit einem Entwurf von Vater und Sohn. Ohser durfte nicht unter seinem wirklichen Namen veröffentlichen. Er erhielt erst den Zuschlag, nachdem er sich das Pseudonym e.o.plauen (seine Initialen und der Name seiner Heimatstadt) zugelegt hatte, und unter der Auflage, sich nicht politisch zu betätigen. Im Dezember 1934 kam die erste Bildergeschichte von Vater und Sohn heraus, die dann drei Jahre lang wöchentlich in dieser angesehenen und auflagenstarken Zeitschrift erschien.

In der von Goebbels 1942 gegründeten „Deutschen Zeichentrickfilm GmbH“ arbeitete e.o.plauen zusammen mit Manfred Schmidt, dem Erfinder von Nick Knatterton, an dem 17-minütigen Spielfilm Armer Hansi, der 1944 in die Kinos kam. Inhalt des Films: Der Kanarienvogel Hansi flieht aus seinem Käfig und sucht das große Glück. Doch angesichts der Gefahren, die er außerhalb der Gitterstäbe erlebt, kehrt er reumütig in sein Leben als Gefangener zurück und lebt von da an unfrei, aber glücklich.

Seine Abneigung gegen das nationalsozialistische Regime konnte e.o.plauen auf Dauer nicht verheimlichen. Am 28. März 1944 wurden er und sein Freund Erich Knauf verhaftet, nachdem ein Nachbar im Haus e.o. plauens die beide denunziert hatte. Der Prozess vor dem Volksgerichtshof sollte am 6. April von Roland Freisler eröffnet werden. E.o. Plauen entzog sich diesem Tribunal und suizidierte sich; sein Freund Knauf wurde im Mai 1944 hingerichtet.

Der Autor

Erich Ohser wurde 1903 im Vogtland geboren, wuchs in Plauen auf und war nach seinem Studium v.a. als politischer Karikaturist und Illustrator der Lyrikbände von Erich Kästner in Berlin tätig. Nach einem Berufsverbot durch die Nationalsozialisten veröffentlichte Erich Ohser ab 1933 unter seinem Pseudonym e.o.plauen. Die Vater und Sohn-Bildgeschichten gehören nach Max und Moritz von Wilhelm Busch zu den ersten Comics in Deutschland.

Lieferbarkeitshinweis

Im Archiv der SFB ist dieses inzwischen seltene Titel des berühmten Künstlers e. o. Plauen oder Erich Ohser als ein verlagsfrisches und folienverschweißtes Exemplar verfügbar. - RAR!

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