Unterwelt in Aufruhr

Zu diesem Buch

Die Psychoanalyse hat sich im letzten Jahrhundert in den verschiedenen Sprach- und Kulturräumen vielfältig und kontrovers entwickelt. Heute beschäftigt sich der klinische psychoanalytische Diskurs mit Fragen zur Behandlung komplexer Krankheitsbilder, denn die Praxis sieht sich zunehmend mit traumatisierten und psychosomatischen Patienten, narzisstischen und Borderline-Störungen konfrontiert, für deren Verständnis das klassische Modell der Neurose allein nicht ausreicht. Das aus einer Tagung des Psa. Insituts Zürich anläßlich Freuds 150.Geburtstages hervorgegangene Buch widmet sich vor diesem Hintergrund ausgewählten Konzepten der Freudschen Theorie, etwa dem Behandlungsrahmen, der Konstitution des Objekts, dem Trauma, der Psychosomatik, dem Mechanismus der Spaltung und der Sprache.

Aus dem Inhalt

• Betty Denzker: Der analytisch Dritte als Garant des Rahmens: Zwang und Schutz?
• Wolfgang Walz: Die Arbeit mit der Couch – Zwischen Technik und Prozeß der Psychoanalyse
• Dieter Bürgin: Ist das ›Du‹ bereits ein ›Wir‹? Anmerkungen zum Objektbegriff. 
• Wolfgang Roell: Zu Bürgins ›Anmerkungen zum Objektbegriff‹
• Georges-Arthur Goldschmidt: Wenn eine Sprache ausfällt, spricht ganz deutlich der Trieb.
• Jacques Press: Trauma und Trieb
• May Widmer-Perrenoud: Außen gefesselt, innen zerfressen. Verarbeitungsformen traumatischer Erfahrungen. 
• Alexander Moser: Der Begriff der Spaltung – Freuds zweite Kränkung der Menschheit.