Details

Herausgeber Utari-Witt, Hediaty; Kogan, Ilany (Hg.)
Verlag Psychosozial-Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr 09.2015
Format 21 × 14,8 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Gewicht 590
ISBN 9783837925173

Zu diesem Buch

Migration bedeutet nicht nur für die aufnehmende Gesellschaft, viel mehr noch für die betroffenen Migrantinnen und Migranten, sich in kürzester Frist eine Vielzahl von neuen Herausforderungen stellen zu müssen.

Migration ist nicht allein ein komplexer äußerer Prozess, der auf allen möglichen Ebenen organisiert werden muß, vielmehr geht dieser mit einer vielschichtigen und oft konflikthaften inneren Entwicklung einher. Die Umstände der Migration nötigen den Betroffenen immer auchi zu einem Neu-Bedenken und Neubewerten von Vertrautem und Fremdem; dies ist notwendig, um am Zufluchtsort bestehen und bekömmlich leben, die Ballance zwischen den eigenen Wurzeln und der neuen Lebenswirklichkeit halten zu können.

Aus dem Inhalt

»Flucht« in eine fremde Welt

  • Marco Conci: Die Auseinandersetzung mit psychischem Schmerz in der analytischen Arbeit mit Migranten. Von der Unfähigkeit zu fühlen zur Hoffnung auf ein neues Leben in der Behandlung eines Inzestopfers
  • Hediaty Utari-Witt: Tsunami soll Deutschland verwüsten!... Destruktive Phantasien, Ambivalenzkonflikt und Spaltungsmechanismen im Migrationsprozess
  • Aydan Özdagla: »Freiheit, die ich meine! ...« Ein psychoanalytischer Versuch über das Ankommen

Psychotherapie mit Flüchtlingen

  • Ilany Kogan: Supervisor, Therapeut und Patient. Eine psychoanalytische Annäherung an therapeutisches Arbeiten mit Flüchtlingen
  • Sebastian Kudritzki: Home sweet home? Therapeutisches Arbeiten mit minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen
  • Christiane Bakhit: »Es freut uns, dass jemand an uns glaubt«. Gruppenanalytische Gespräche mit traumatisierten Flüchtlingen

Säugling-Kleinkind-Eltern-Psychotherapie mit Migranteneltern

  • Hediaty Utari-Witt: Einige Erfahrungen in der Säugling-Kleinkind-Eltern-Psychotherapie mit Müttern und Eltern im Migrationsprozess
  • Viktoria Schmid-Arnold: Baby Kasim im interkulturellen Cocktail. Darf Kasim er selbst werden?

Auswirkungen der Migration auf die Persönlichkeitsentwicklung

  • Viktoria Schmid-Arnold: Fremd in der Fremde, »seelenlose Landschaften«. Die Suche nach dem Vater
  • Gabriele Ast: Dämon, Totenkopf und Staubsauger. Tomasz und Thomas: Migration in der Adoleszenz und deren Komplikationen durch transgenerationelle Transmission von Traumata
  • Bettina Hahn: »Die ollen Teller an der Wand«. Über das Rätsel entfremdeter Identifizierungen (alienated identifications) und inwieweit »Migrationsdeutungen« helfen können, sie zu lösen.

Migration und Sprache – Konflikte auf der Sprachbühne. Die verbotene Muttersprache

  • Jana Burgerová: Eine zweifache Sprachverwirrung als Ausdruck eines transgenerationellen Konflikts vor dem Hintergrund einer bis heute spannungsreichen Beziehung zwischen Tschechien und Deutschland
  • Hediaty Utari-Witt: Schimpfworte hinter dem Beichtstuhl. Lockerungen der Abwehr und Bildung von Abwehrstrukturen durch Verwendung einer Zweitsprache in der psychoanalytischen Psychotherapie.
  • Jana Burgerová: Die verloren gegangene und wiedergefundene Sprache. Die Sprachverirrungen einer tschechisch-deutschen Analytikerin in der psychoanalytischen Arbeit mit einer tschechischen Patientin.

Außen- und Innenwelten

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