Details

Autor Roesler, Christian
Verlag Kohlhammer
Auflage/ Erscheinungsjahr 12.01.2022
Format 23,2 × 15,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 127 Seiten
Abbildungen Mit 3 Abb., 3 Tab.
Gewicht 203
ISBN 9783170384323

Zu diesem Buch

Träume und ihre Bedeutung haben Menschen schon immer beschäftigt und erscheinen oftmals seltsam bedeutungsvoll. Aber hat der Traum Bedeutung? Stellt er eine Verzerrung seiner tatsächlichen Inhalte dar oder eher eine umfassende Selbstdarstellung der Situation der Psyche? Ist der Traum als ein neurotisches Symptom zu verstehen, oder haben Träume nicht vielmehr ein kreatives und problemlösendes Potenzial? Was bedeuten diese unterschiedlichen Auffassungen für die klinische Arbeit mit Träumen?

Auf Basis der empirischen Erkenntnisse beurteilt der Autor die Gültigkeit unterschiedlicher Traumtheorien und legt eine zeitgemäße, forschungsbasierte Theorie des Traumes und seiner Funktion vor. Ein Fokus liegt auf dem Vergleich zwischen Freud und Jung, die gegensätzliche Auffassungen über den Traum und seine Bedeutung für die Persönlichkeit vertreten.

Inhalt

1 Einleitung

2 Traumtheorien

  • 2.1 Traum und Traumdeutung in der Menschheitsgeschichte
  • 2.2 Kulturelle Auffassungen zum Verständnis und zur Deutung von Träumen
  • 2.3 Der Traum bei Freud
    2.3.1 Freuds Methode der Traumdeutung am Beispiel vom »Traum von Irmas Injektion«
    2.3.2 Probleme und Weiterentwicklungen
  • 2.4 Die Entwicklung der psychoanalytischen Traumtheorien
    2.4.1 Ist der Traum sinnloser Schaum?
    2.4.2 Verschlüsselung oder Abbildung/Kommunikation?
    2.4.3 Wunscherfüllung oder kreative Problemlösung?
    2.4.4 Neuere psychoanalytische Traumtheorien
    2.4.5 Aufwertung des manifesten Trauminhalts
    2.4.6 Der Traum als Darstellung (und Wiederherstellung)
    des Selbst
    2.4.7 Theoretischer Pluralismus
  • 2.5 Jungs Theorie des Traums und der Traumdeutung
  • 2.6 Konvergenz freudianischer und jungianischer Traumtheorie
  • 2.7 Psychotherapeutisches Arbeiten mit Träumen in anderen Therapieschulen

3 Die empirische Traumforschung

  • 3.1 REM-Schlaf ist wichtig für den Organismus
  • 3.2 Aktivierungs-Synthese-Theorie
  • 3.3 Träume sind keine Schäume
  • 3.4 Kontinuität zwischen Wachen und Träumen
  • 3.5 Sinnvolle Zusammenhänge zwischen Wachleben und Trauminhalt
  • 3.6 Die Funktion von Träumen
    3.6.1 Gedächtniskonsolidierung
    3.6.2 Emotionsregulation
    3.6.3 Threat Simulation Theory (TST)
    3.6.4 Förderung von Einsicht
    3.6.5 Problemlösen
    3.6.6 Träumen und Kreativität
    3.6.7 Zusammenfassung: eine aktuelle Theorie der Funktion von Träumen
  • 3.7 Die empirische Untersuchung des Inhalts von Träumen
    3.7.1 Traumbasierte Persönlichkeitsdiagnostik
    3.7.2 Muster in den Träumen einer Nacht
    3.7.3 Welche Rolle spielt der Tagesrest?
  • 3.8 Empirische Studien über die Wirkung der Arbeit mit Träumen in der Psychotherapie: Das Modell
    der Traumarbeit von Clara Hill

4 Zwischenbilanz: Was bedeuten diese empirischen Erkenntnisse für die psychoanalytischen Traumtheorien?

  • 4.1 Träume haben eine psychologische Bedeutung
  • 4.2 Träumen dient der psychischen Selbstregulation

5 Psychoanalytische klinische Traumforschung

  • 5.1 Die Untersuchung von Traumserien und Traumprozessen in Psychotherapien
  • 5.2 Exemplarische Darstellung der psychoanalytischen klinischen Traumforschung am Fall Amalie X

6 Die Methodik der Strukturalen Traumanalyse

  • 6.1 Grundsätzliche Probleme der wissenschaftlichen Untersuchung des Inhalts von Träumen
  • 6.2 Exkurs: Geträumter, erinnerter und erzählter Traum
  • 6.3 Eine strukturalistische Betrachtungsweise
  • 6.4 Strukturale Traumanalyse
  • 6.5 Exemplarische Analyse einer Traumserie aus einer analytischen Psychotherapie
    6.5.1 Zusammenfassung der Ergebnisse und Interpretation der Traumserie
    6.5.2 Ergebnisse der Strukturalen Traumanalyse im Vergleich mit der Psychodynamik des Träumers
    und dem Psychotherapieverlauf
  • 6.6 Fallübergreifende Analyse und Systematik von Traumtypen
    6.6.1 Veränderungsmuster in der Struktur der Träume über den Verlauf der Therapie
    6.6.2 Traumtypen spiegeln die psychologischen Probleme des Träumers
    6.6.3 Fazit der Analyse
  • 6.7 Zusammenfassung: hypothetisches theoretisches Modell
  • 6.8 Überprüfung der Hypothese am Fall Amalie X
  • 6.9 Bezüge zu Ergebnissen aus der empirischen und klinischen Traumforschung

7 Fazit: Inwiefern unterstützt bzw. widerlegt die empirische und klinische Traumforschung psychoanalytische Traumtheorien?

  • 7.1 Eher Selbstdarstellung als Verhüllung
  • 7.2 »Hüter des Schlafes« oder kreativer Problemlöser?
  • 7.3 Wunscherfüllungstheorie
  • 7.4 Kompensiert der Traum?
  • 7.5 Traumdeutung als Hermeneutik
  • 7.6 Auf dem Wege zu einer forschungsinformierten Theorie des Traumes

8 Ausblick

Literatur

Der Autor

Prof. Dr. Christian Roesler, Dipl.-Psych., Psychologischer Psychotherapeut, lehrt Klinische Psychologie an der Katholischen Hochschule Freiburg i. Br. sowie Analytische Psychologie an der Universität Basel. Er ist darüber hinaus Dozent an den C.G. Jung-Instituten Zürich und Stuttgart sowie Lehranalytiker am Aus- und Weiterbildungsinstitut für Psychoanalytische und Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie am Universitätsklinikum Freiburg (DGPT).

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