Details

Herausgeber Hermanns, Ludger M. (Hg.)
Verlag Psychosozial-Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr Neuausgabe; 06.2011
Format 21 × 14,8 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 298 Seiten
Gewicht 443
Reihe Bibliothek der Psychoanalyse
ISBN 9783837921380

Zu diesem Buch

Der seit Jahren vergriffene und ursprünglich bei der Edition Diskord erschienene Titel ist inzwischen als Nachdruck in einer Broschurausgabe aus dem Psychosozial-Verlag wieder verfügbar.

Derr Band dokumentiert die 5. Tagung der Internationalen Vereinigung für Geschichte der Psychoanalyse 1994 in Berlin, die weltweit eine erstaunliche Resonanz erfuhr.

Einst forderte Freud mahnend zur Wachsamkeit auf, bei Konflikten erst zur Selbstforschung zu schreiten, anstatt die Motive der anderen Menschen zu analysieren. Dennoch ist die Geschichte der Psychoanalyse bis heute von Spaltungen geprägt. Neben regionalen Bezügen und Einzelfallstudien, wie in etwa der Trennungsgeschichte von Freud und Jung, legt dieses Werk das Augenmerk auf die strukturellen Spaltungen der Psychoanalyse mit Hilfe ethnopsychoanalytischer, epistemologischer und gruppenanalytischer Ansätze.

Die aus historischer Sicht brisante Wahl Berlins als Tagungsort führt in diesem Buch zur Betrachtung der Geschichte der Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft, in die mit der nationalsozialistischen Machtergreifung ein völlig anderer Typus von Spaltung von außen hineingetragen wurde.

Aus dem Inhalt

  • Alain de Mijolla: Geleitwort: Jenseits der Spaltungen
  • Malcolm Pines: Dissens im Kontext: Schismen in der psychoanalytischen Bewegung
  • Thierry Bokanowski: Freud - Jung, die große Spaltung
  • Pier Claudio Devescovi: Von den Anfängen jungianischen Denkens: Kultur und Methode. Elemente einer Spaltung
  • Klaus Heinrich: Von Nutzen und Nachteil der Spaltung. Religionsphilosophische Erörterung eines gattungsgeschichtlichen Symbols
  • Gerhard Wittenberger: Gruppendynamik und Spaltungsprozesse im »Geheimen Komitee«. Versuch einer Analyse zur Rolle Otto Ranks
  • André Haynal: Ferenczi - Dissident?
  • Regine Lockot: Mißbrauch, Disqualifizierung und Spaltung statt Entsühnung. Stationen der Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft (DPG) im Umfeld des Züricher Kongresses von 1949
  • Friedrich-Wilhelm Eickhoff: Über die Herausforderung der Nachkriegszeit aus der Sicht eines Analytikers der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung
  • Janine Chasseguet-Smirgel und Béla Grunberger: Die durch das Evangelium gefährdete Psychoanalyse
  • Werner Bohleber: Zur romantisch-idealistischen Freudrevision deutscher Psychoanalytiker nach 1933
  • Alain de Mijolla: Die Spaltungen in der psychoanalytischen Bewegung Frankreichs von 1953 bis 1964
  • Jacques Schotte: Erinnerungen an Jacques Lacan
  • Nellie L. Thompson: Spaltungen in der psychoanalytischen Bewegung Nordamerikas
  • Mauricio Abadi: Die Psychoanalyse in Südamerika: Schisma und Spaltung oder Wachstum und Vielfalt
  • Mario Erdheim: Totem und Spaltung
  • Sophie de Mijolla-Mellor: Spaltungspotentiale in der psychoanalytischen Theorie
  • Robert D. Hinshelwood: Der Mythos vom britischen Kompromiß: Reflexionen über die Meinungsverschiedenheiten in der Britischen Psychoanalytischen Gesellschaft.

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