Details
Autor | Bredekamp, Horst |
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Verlag | Schwabe Verlagsgruppe |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 10.07.2023 |
Format | 19.6 × 12.1 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Paperback |
Seiten/ Spieldauer | 160 Seiten |
Abbildungen | Mit 19 S/W- und 45 Farbabb. |
Gewicht | 202 |
Reihe | Jacob Burckhardt-Gespräche auf Castelen |
ISBN | 9783796547874 |
Zu diesem Buch
Sigmund Freuds Untersuchung des Moses von Michelangelo sowie seine Sammlung antiker Kleinskulpturen bieten, gemeinsam betrachtet, Elemente einer visuellen Psychoanalyse, die dem ikonoklastischen Grundzug dieser Wissenschaft widerspricht. Freud bezog seine Statuetten in die Behandlungspraxis ein und ließ sich auch selbst von ihnen inspirieren. Seine Sammlung, das zeigt dieser Band, ist ein Schlüssel für seine Wissenschaft des Unbewussten. Um ihre Wirkung zu nutzen, musste Freud diese Form der Behandlungspraxis verbergen, sie «verhüllen». Nur wenn man diese Motive berücksichtigt, ist zu erschließen, wie stark die Psychoanalyse als ein Ort der Befreiung von kulturellen Zwängen gedeutet werden kann: Freuds Beschäftigung mit dem Moses und seine Sammlung waren die Antipoden zum mosaischen Bilderverbot. Erst so konnte er den unterkundigen Bildern der Traumata einen Freiheitsraum vermitteln, in dem sich diese bewältigen ließen.
Inhalt
- Einleitung: Freuds «große Verhüllung»
I Freuds Analyse von Michelangelos Moses
- 1. Reiseerfahrungen
- 2. Die schriftliche Fassung
- 3. Methodische Konsequenzen: Filmanalyse und Händescheidung
- 4. Bibelkritik als Gründungsakt der Psychoanalyse
II Die Bildersammlung als analytisches Instrumentarium
- 1. Spuren des Sammelns bis zum Moses-Artikel
- 2. Beweggründe der Sammelleidenschaft
- 3. Bilder als lebendiges Ambiente
- 4. Einsatz der Bilder in der analytischen Praxis
III Die geheime Arbeit der Bilder
- 1. Gründe der Verhüllung
- 2. Das Bildverbot und seine Überwindung
- 3. Bilder als Bedingung von Freiheit
- 4. Die Legitimität des Verdrängten
Schluss: Eine neue Aktualität
- Dank
Literatur
Abbildungsnachweis
Namensregister
Der Autor
Horst Bredekamp ist Professor am Institut für Kunst- und Bildgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin und seit 2019 Senior-Sprecher des Excellenzclusters «Matters of Activity». Als Autor zahlreicher Bücher und Artikel hat er diverse Auszeichnungen erhalten, darunter den Sigmund Freud-Preis (2001), den Max-Planck-Forschungspreis (2006) und den Schiller-Preis (2017).
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Inhaltsverzeichnis und Leseprobe (pdf, 2.27 Mb)Kaufoption
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