Details

Herausgeber Freud, Ernst; Freud, Lucie; Grubrich-Simitis, Ilse (Hg.)
Verlag Suhrkamp
Auflage/ Erscheinungsjahr Revidierte Neuausgabe; 27.02.2006
Format 20,9 × 14 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 352 Seiten
Gewicht 604
ISBN 9783518457566

Mit einer biographischen Skizze v. Kurt R. Eissler

Zu dieser TB-Ausgabe

Der Verlag hat sich aus Anlaß des 150. Geburtstages von Sigmund Freud dazu entschlossen, diesen umfassenden, erstmals 1976 erschienenen Bildband zumindest in einer im Format verkleinerten Broschuausgabe neu aufzulegen. Das Büchlein enthält über 300 Fotos, Dokumente und Texte von der frühen Kinderzeit Sigmund Freuds in der mährischen Kleinstadt Freiberg bis zu den letzten Tagen im Londoner Exil.

Dieser umfassende Freud-Bildband – seiner Struktur nach eine illustrierte Autobiographie – enthält 300 Photos, Dokumente und Texte von der frühen Kinderzeit in der mährischen Kleinstadt Freiberg bis zu den letzten Tagen im Londoner Exil. Er stellt einen bedeutenden Beitrag zur Biographik des Begründers der Psychoanalyse und gleichermaßen ein Stück Kulturgeschichte dar.

Durch die Montage von Photos und Dokumenten mit Textauszügen aus Werken und Briefen Sigmund Freuds entstand eine illustrierte Autobiographie, die Freuds verstreute, in den Werken oft nur versteckt und beiläufig erwähnten Selbstkommentare in chronologischer Folge aneinanderreiht. Sie führt vor Augen, wie viel er, ungeachtet seiner Scheu bezüglich autobiographischer Mitteilungen, doch über seine inneren Schicksale, seine Kämpfe, Nöte und Siege aufgezeichnet hat.

Die Dokumentation reicht von der frühen Kindheit bis zu Freuds Tod. Die Atmosphäre in einer kinderreichen, bald von Armut heimgesuchten jüdischen Familie wird spürbar; der Leser erfährt etwas vom Aufwachsen in der mährischen Provinz und in der Landeshauptstadt. Wichtige Lebensphasen, Personen und Orte sind dokumentiert. Die Schulzeit in einem Wiener Gymnasium; die Ausbildung an der vom Positivismus geprägten, damals weithin berühmten Wiener Medizinischen Schule; die Entdeckung der Psychopathologie unter dem Einfluß des großen Lehrers Charcot während seines Pariser Studienaufenthalts; Beschäftigung mit Hysterie und Hypnotismus; Zeit der ›splendid isolation‹, der Entwicklung der psychoanalytischen Grundlagen; Ausbreitung der Lehre; Sezessionen der Schüler; Anfeindung und schließlich Anerkennung; politische Verfolgung und Exil ...

So furchtlos Freud als Wissenschaftler gegen alle hergebrachten Schemata handelte und dachte, so konsequent orientierte er sich in seinem Alltags- und Familienleben an den Gepflogenheiten seiner Umwelt und seiner sozialen Schicht. Auch diese Aspekte von Freuds Wesen werden in dem Buch sichtbar, so daß es sich nicht nur als eine Einführung in sein revolutionäres Denken lesen läßt, sondern gleichermaßen als die Darstellung typisch bürgerlichen Lebens im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert.

Pressestimmen

»Der Band verhilft dem, der schon etwas mit Freud und seinem Werk vertraut ist, durch diese literarisch-optische Koppelung zu einer eindringlichen neuen Begegnung mit dem Begründer der Psychoanalyse.« (Alexander Mitscherlich im SPIEGEL anläßlich des erstmaligen Erscheinens des Buches)

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