Details

Autor Garbani Ballnik, Ornella
Verlag Vandenhoeck u. Ruprecht
Auflage/ Erscheinungsjahr 29.04.2009
Format 20,5 × 12,3 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 293 Seiten
Abbildungen 4 Abb. und 3 Tab.
ISBN 9783525402016

Zu diesem Buch

Schweigende Kinder fordern Pädagogen und Therapeuten in ganz besonderer Weise heraus. Wie läßt sich beredtes Schweigen aushalten? Welche Affekte werden dabei ausgelöst und was kann das Nichtsprechen sagen? Zusammenarbeit, ohne sprachliche Antworten des Gegenübers, verlangt einiges an Durchhaltevermögen und psychologischer Kompetenz, damit der Dialog mit dem Kind in anderer Weise aufrechterhalten werden kann.

Neben der erforderlichen Fähigkeit, sich ins szenische Spiel mit einem schweigenden Kind einlassen zu können, wird zudem die Bedeutung der Triade, der Mentalisierung und der Spielfähigkeit für die Kommunikations- und Sozialisationsentwicklung im Buch dargelegt. Dabei werden Erkenntnisse aus der Bindungsforschung und der Entwicklungspsychologie von der Autorin einbezogen. Die Behandlung von schweigenden Kindern wird als Prozeß vorgestellt, der die Entwicklung des Kindes und der Familie wie auch die therapeutische Beziehung umfaßt. Es geht darum, das Schweigen als Teil der Sprache zu verstehen und in bestimmten Fällen sogar als Sprache selbst wahrzunehmen. Ziel ist es, die Schwierigkeiten schweigender Kinder zu erkennen und ihnen Ausdrucksmöglichkeiten hierfür zu eröffnen. Dafür werden therapeutische und pädagogische Vorgehensweisen gezeigt.

Aus dem Inhalt

1 Warum schweigen Kinder? – Formen des Schweigens

  • 1.1 Selektiver Mutismus
  • 1.2 Spracherwerbstörung
  • 1.3 Sprechangst
  • 1.4 Sprachstörungen und Stottern
  • 1.5 Schweigen in emotional schwierigen Situationen
  • 1.6 Schweigen in der fremden Sprache
  • 1.7 Reaktives Schweigen

2 Wie lässt sich die Situation des schweigenden Kindes erklären?

  • 2.1 Antworten der Entwicklungspsychologie
  • 2.2 Familiendynamische Aspekte
  • 2.3 Der soziokulturelle Rahmen

3 Von der Wahrnehmung der Phänomene zum Erkennen des Problems

  • 3.1 Was im Kontakt mit schweigenden Kindern zu beobachten ist (Phänomene im Kontakt)
  • 3.2 Wie Sie das Kind gezielt im Spiel beobachten können (Phänomene im Spiel)
  • 3.3 Wie verhält sich das Kind in der Gruppe?
  • 3.4 Wie Sie mit den Eltern über Ihre Beobachtung sprechen ( Das Gespräch mit den Eltern über die Beobachtung)
  • 3.5 Wie Sie die Informationen auswerten und für Ihre pädagogische Zielsetzung nutzen

4 Vom Erkennen des Problems zur Diagnose

  • 4.1 Das Erstgespräch mit den Eltern
  • 4.2 Das Erstgespräch mit der Familie
  • 4.3 Der erste Kontakt mit dem Kind – Kontakt fördernde Spielsituationen
  • 4.4 Die Kommunikationsfähigkeit einschätzen
  • 4.5 Wie Sie die Informationen auswerten und daraus Therapieziele ableiten

5 Das Besondere im pädagogischen und therapeutischen Kontakt mit schweigenden Kindern

  • 5.1 Schweigende Kinder lösen Gefühle der Ohnmacht aus
  • 5.2 Zeit lassen oder Druck ausüben?
  • 5.3 Warum es sich lohnt, über die eigenen Gefühle nachzudenken

6 Die eigene Kompetenz aufbauen – Sich selber besser verstehen

  • 6.1 Schweigen hat viele Gesichter – welche kennen Sie?
  • 6.2 Das Schweigen aushalten
  • 6.3 Dem Schweigen zuhören
  • 6.4 Die Sprache gegenüber dem schweigenden Kind

7 Gespräche mit der Familie

  • 7.1 Welchen Auftrag geben mir die Eltern?
  • 7.2 Wie wird das Schweigen in der Familie gesehen?
  • 7.3 Bisher unternommene Lösungswege
  • 7.4 Interaktionen in der Familie – Bewegung im Dreieck
  • 7.5 Geschwister als Sprachrohr
  • 7.6 Was Eltern beschäftigt

8 Ein pädagogisch-therapeutischer Dialog

  • 8.1 Was kann ich von einem schweigenden Kind verlangen?
  • 8.2 Bekommt das Kind jetzt eine Sonderstellung in der Gruppe?
  • 8.3 Darf ich einem schweigenden Kind Grenzen setzen?
  • 8.4 Wie kann ich die Kommunikation fördern?
  • 8.5 Wann wird eine Therapie notwendig?
  • 8.6 Welche Therapien helfen schweigenden Kindern?
  • 8.7 Kann ein sprachlose Therapie wirksam sein?
  • 8.8 Wie halte ich das Schweigen aus?
  • 8.9 Macht Sprachtherapie bei einem schweigenden Kind Sinn?
  • 8.10 Was das Kind im Spiel erzählt – drei ebenen des sozialen Sinnverstehens
  • 8.11 Die Bedeutung der Sprache in der Therapie
  • 8.12 Was sich im therapeutischen Kontakt mit einem schweigenden Kind abspielt

9 Schritte auf dem Weg zur Sprache

  • 9.1 Ein Bündnis mit den Eltern finden
  • 9.2 Schutzraum gestalten – der intermediäre Raum
  • 9.3 Kontakt halten - Kontakt gestalten
  • 9.4 Kontinuität bewahren
  • 9.5 Kommunikationsfähigkeit aufbauen
  • 9.6 Ausdruck ermöglichen – Bedeutung geben
  • 9.7 Im Spiel interagieren
  • 9.8 Sprache ins Spiel bringen
  • 9.9 Die Therapie beenden

10 Formen des Erfolgs

Über die Autorin

Ornella Garbani Ballnik, lic. phil., ist in eigener logopädischer und psychotherapeutischer Praxis für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Familien in Salzburg tätig.

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