Details

Autor Sigmund, Corinna
Verlag Parodos Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr 05.2014
Format 24 × 16 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Seiten/ Spieldauer 250 Seiten
ISBN 978-3-938880-68-5

Zu diesem Buch

„Das ‚Schreibenwollen‘ = Haltung, Trieb, Begehren, ich weiß es nicht: wenig erforscht, schlecht definiert, schwer einzuordnen.“ Diese Bemerkung von Roland Barthes bildet den Ausgangspunkt der Arbeit von Corinna Sigmund. Barthes postuliert die Existenz eines spezifischen Schreibbegehrens, das der literarischen Produktion zugrunde liegt. Von dieser Idee ausgehend schlüsselt Corinna Sigmund im Rückgriff auf den begehrensphilosophischen Diskurs bei Platon, Aristoteles, Hegel, Heidegger und nicht zuletzt das Denken Jacques Lacans die Struktur dieses spezifisch poiētischen Begehrens auf und weist das Schreibbegehren als eine ethische und anthropologische Kategorie aus.

Die literarischen Realisierungen und Tendenzen des Schreibbegehrens hin zu einem entwerkten Schreiben, mithin zu einem Schreiben als Lebensform, werden anhand der Autoren Marcel Proust, Robert Musil, André Gide, Virginia Woolf, Theresa Hak-Kyung Cha und Peter Waterhouse interpretiert.

Aus dem Inhalt

Erster Teil: Einführung und Begriffe

  • I. Schreiben
  • II. Begehren
  • III. Subjekt
  • IV. Werksubstitutionen

Zweiter Teil: Poietische Begehrenssysteme

  • I. Platon: Erotisches Begehren
  • II. Aristoteles: Potenzielles Begehren
  • III. Hegel: Reflexives Begehren
  • IV. Heidegger: Eigentliches Begehren
  • V. Lacan: Elliptisches Begehren
  • VI.Zusammenfassung

Dritter Teil: Passage

  • I. Übergang zu einem skripturalen Lebensbegriff
  • II. L’écrivain désirant

Vierter Teil: L’écrit du désir

  • I. Dynamische Biographie: Sein Leben schreiben
    1. Proust: … faire de sa vie un chef-d’œuvre
    2. Gide: Œuvre désœuvrée
    3. Musil: Ästhetische Existenz
  • II. Zoëgraphie: Ein Leben schreiben
    1. Woolfs Waves Intensiv-Werden, Form-Werden
    2. Chas DICTEE: Sprechen und Gesprochen-Werden
    3. Waterhouse’ (Krieg und Welt)

Über die Autorin

Corinna Sigmund, geb. 1982 in Dachau, Studium der Komparatistik, Philosophie und Theaterwissenschaft in München und Paris, Promotion im Rahmen des trinationalen Graduiertenkollegs „Gründungsmythen in Literatur, Kunst und Musik“, Stipendiatin der Studienstiftung, 2009 Stipendiatin des Klagenfurter Literaturkurses, 2010 Förderpreis des Baden-Württembergischen Jugendtheaterpreises für ihr Theaterstück „Hello – Goodbye“. Lebt zur­zeit in Bonn und arbeitet als freischaffende Autorin. Mitglied der Kölner Akademie für Psychoanalyse Jacques Lacan, Redakteurin der Zeitschrift Y – Revue für Psychoanalyse.

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