Details

Autor Weinrich, Harald
Verlag OFFICIN ALBIS
Auflage/ Erscheinungsjahr 1997
Format 24 × 15 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Leinen mit Schutzumschlag
Seiten/ Spieldauer 64 Seiten
ISBN 9783926152039

Einmalige, auf 100 arabisch numerierten, vom Autor signierte Exemplare, sowie LX römisch numerierten Autorenexemplaren, die nicht in den Handel gelangten. VORLIEGEND: signiert und arabisch nummeriert (No 34)

Stimmen zu diesem Band

»Mit dem Titelgedicht bleibt Harald Weinrich, der Sprachforscher, Romanist, Kulturhistoriker, der zuletzt durch eine großartige Geschichte des Vergessens (Lethe) hervorgetreten ist, scheinbar ganz nahe an seiner wissenschaftlichen Basis. Sag Schibboleth ist ein linguistisches Gedicht im eigentlichen Wortsinn: Es geht um Zungenfertigkeit, genauer um die Schwierigkeit, bestimmte Wörter richtig auszusprechen.

Die alttestamentarischen Männer von Gilead besetzten den Übergang am Jordan und machen jeden Flüchtling nieder, der ihrem ›Sag Schibboleth‹ den Zischlaut schuldig bleibt. Ein Ephraimit kann kein ›Sch‹ sprechen und gibt sich dadurch als Angehöriger des feindlichen Volksstammes zu erkennen. Sprache verrät: Sie kann lebensrettend sein; sprachliche Mangelerscheinungen können den Tod bedeuten. (…) Das ›lyrische Ich‹ ist sorglos: Heute ›hat es Zunge‹, es wird die Schibboleth-Prüfung bestehen und den Jordan ungeschoren passieren. Aber die Rettung ist doppeldeutig. – ›Über den Jordan gehen‹ heißt auch sterben (...)«

Albert von Schirnding | Süddeutsche Zeitung

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