Details
Autor | Reich, Wilhelm |
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Verlag | FISCHER Taschenbuch |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 20. Aufl. 2020 nach der EA 1984 |
Format | 19 × 12,5 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Paperback |
Seiten/ Spieldauer | 128 Seiten |
Gewicht | 104 |
ISBN | 9783596267774 |
Zu diesem Text
Wilhelm Reich, der Arzt, Naturforscher und herausragende Psychoanalytiker - am Ende ohne Freuds Gnaden - schrieb die "Rede an den kleinen Mann" 1946, während seiner Emigration in Amerika, wohin er wegen seiner jüdischen Abstammung fliehen mußte. Er schrieb den Text in deutscher Sprache.
Aber sie ist in Deutschland erst Jahrzehnte später, nachdem sie Mitte der 70er Jahre erstmals als Underground-Print auftauchte, in einer kleinen Buchausgabe bei S. Fischer erschienen, die inzwischen regelmäßig dort nachgedruckt wird. Diese ´Rede` ist ein sehr persönlicher, sehr leidenschaftlicher, auch sehr deutscher Appell an den "kleinen Mann", den Reich in sich selbst und in jedem von uns entdeckt; eine Selbstbefragung, gerichtet an dieses entsetzlich eindimensionale Wesen, das das Tote so liebt und das Lebendige haßt, das seine faktischen Feinde feiert, von kindischer ´Größe` träumt, aber von Selbstverantwortung und Selbständigkeit nichts wissen will, das lieber leibhaften ´Führern` folgt, die heute im Gewand weltumspannender digitalen Informationssteuerungsindustrien mit ihren Sprechblasen und Einflüsterungtechnologien viel wirkmächtig-smarter auf die emotionalen Befindlichkeiten der Menschen Einfluß zu nehem wissen, als jemals zuvor. - So leicht wie heute war das Fremdbestimmt-Werden noch nie, so schwierig für den einzelnen, dies zu bemerken und zu erkennen, ebenso.
Ein zeitloser Text, der auch 75 Jahre nach seiner Entstehung nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat.
Der Autor
Wilhelm Reich wurde 1897 in Dobrzcynica, Galizien, geboren. 1920 trat er in die Wiener Psychoanalytische Gesellschaft ein. 1928 Fachwissenschaftlicher Leiter der sozialistischen Gesellschaft für Sexualberatung und Sexualforschung in Wien. Nach Auseinandersetzungen mit der Komintern, den Austromarxisten und der KPD auf der einen Seite, mit der Schule Sigmund Freuds auf der anderen, wurde er 1934 aus der Kommunistischen Partei und aus der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung ausgeschlossen. Nach seiner Emigration in die USA entdeckte er 1938-1940 die »Orgon-Energie«, an deren Erforschung er bis zu seinem Tod 1957 arbeitete.
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