Red Box

Zu dieser Ausgabe

Französischer Orginaltext:

Livre culte au Japon, "Red box" (Akai Hako) regroupe une cinquantaine d’illustrations dessinées par Toshio Saeki en 1972 dans un contexte bien particulier. Véritable plongée dans l’univers fantasmatique du maître de l’ero-guro, "Red box" bénéficie d’un format conséquent et d’une édition soignée afin d’apprécier pleinement l’œuvre fascinante de Toshio Saeki. Par ailleurs, la préface du livre est traduite en trois langues (français/anglais/japonais).

Artiste faisant l’objet d’un véritable culte, Toshio Saeki est l’inventeur d’un style unique, dans un domaine qu’il a totalement transformé, l’ero-guro (littéralement : scènes érotico-grotesques). Ce genre , dont on attribue la paternité à l’écrivain Edogawa Ranpo, remonte aux origines du dessin japonais classique et a donné de nombreuses estampes à travers les siècles. Mais Saeki, en déclinant les motifs traditionnels, les a mêlés des angoisses propres à sa génération, qui a connu les espoirs et les désillusions des années 1970.

La société humaine, sa violence et ses tares sont support de scènes dont la cruauté provoque l’effroi ou le rire, poussant dans ses retranchements la mécanique du fantasme. Le sado-masochisme ne recouvre ici aucune réalité, puisant dans l’onirisme une forme de poésie macabre.

Stimulé par la censure qui sévit au Japon (il est prohibé de montrer les sexes) Saeki fait de l’interdit une contrainte artistique et déporte vers l’absurde et l’onirisme le plus vieux sujet du monde.

À NOTER : ce livre d'illustration bénéficie d'une préface en trois langues (français, anglais et japonais).

Deutsche Übersetzung:

Das japanische Kultbuch "Red box" (Akai Hako) umfasst rund 50 Illustrationen, die  1972 von Toshio Saeki in einem ganz besonderen Kontext gezeichnet wurden.  Red box" ist ein echter Einblick in die Fantasiewelt des Meisters des Eroguro. Durch das große Format und die sorgfältige Ausgabe kann man das faszinierende Werk von Toshio Saeki in vollem Umfang genießen. Außerdem wurde das Vorwort des Buches in drei Sprachen übersetzt (Französisch/Englisch/Japanisch). Der Kultkünstler Toshio Saeki ist der Erfinder eines einzigartigen Stils in einem Bereich, den er völlig verändert hat, dem Erotik-Guro (wörtlich: erotisch-groteske Szenen).

Dieses Genre, dessen Urheberschaft dem Schriftsteller Edogawa Ranpo zugeschrieben wird, geht auf die Ursprünge des klassischen japanischen Zeichnens zurück und hat im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Drucke hervorgebracht. Doch Saeki variierte die traditionellen Motive und vermischte sie mit den Ängsten seiner Generation, die die Hoffnungen und Enttäuschungen der 1970er Jahre erlebte.

Die menschliche Gesellschaft, ihre Gewalt und ihre Fehler sind die Grundlage für Szenen, deren Grausamkeit Angst oder Gelächter hervorruft und die die Mechanik der Fantasie bis an ihre Grenzen treibt. Der Sadomasochismus deckt hier keine Realität ab, sondern schöpft aus der Traumwelt eine Form der makabren Poesie.

Angeregt durch die in Japan herrschende Zensur (es ist verboten, die Geschlechter zu zeigen) macht Saeki aus dem Verbot einen künstlerischen Zwang und verlagert das älteste Thema der Welt ins Absurde und Traumhafte.

HINWEIS: Dieser Bildband verfügt über ein Vorwort in drei Sprachen (Französisch, Englisch und Japanisch).

Der Autor

Toshio Saeki (japanisch 佐伯俊男; geb. 1945 in der Präfektur Miyazaki; gest. 21. November 2019) war ein japanischer Illustrator und Maler. Er wurde bekannt durch seine teils brutalen erotischen Darstellungen.

Saeki wurde in der Präfektur Miyazaki geboren und wuchs ab einem Alter von vier Jahren in Osaka auf. Über seine familiäre Herkunft und sein übriges Privatleben ist wenig bekannt. Saeki mied die Öffentlichkeit bewusst, weil ihm das seiner Meinung nach ermöglichte, in seiner Kunst freier und provokanter zu sein.

Ab 1960 studierte er Westliche Malerei in Kyōto und arbeitete anschließend von 1963 bis 1966 als Werbedesigner in Osaka. Diese Stelle gab er auf, um eine Weltreise zu unternehmen. Er reiste unter anderem nach Europa, in die Sowjetunion und den Nahen Osten. Ab 1969 lebte Saeki in Tokio. In den 1970er-Jahren kam es auch in Japan zu einem zunehmend offeneren Umgang mit Sexualität. Toshio Saeki war jedoch trotz seines Genres nicht aktiv in der Sexclub-Szene. Auch hatte er keine Models, sondern malte in der Regel aus dem Kopf. In einem Interview sagte er dazu:

Ende der 1980er-Jahre zog sich Saeki aus der Metropole Tokio zurück und lebte und arbeitete fortan in seinem Studio in der ländlichen Präfektur Chiba. Saeki hat Japan zeitlebens nur ein Mal verlassen. Saeki starb am 21. November 2019. Sein Tod wurde allerdings erst im Januar 2020 bekannt. (Quelle: Wikipedia)

Erhaltungszustand

Die SFB-Kunstabteilung verfügt über ein annähernd verlagsneues Exemplar dieser Arbeit des japanischen Ausnahmekünstlers Toshio Saeki in der französischsprachigen Ausgabenvariante. Innen entsprechend absolut frisch; der goldgeprägte rote Leineneinband zeigt an der vorderen Seite rechts unteren eine minimale Bestoßung. - Gesucht und insbesondere in dieser Variante sehr selten!