Details

Autor Deutsch, Helene
Verlag Hans Huber, Bern
Auflage/ Erscheinungsjahr 1954
Format 23 × 16.5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Gebunden mit Schutzumschlag
Seiten/ Spieldauer 339 Seiten
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-010660_AQ

«Das Einfühlungsvermögen der Verfasserin und die lebensnahe Darstellungsweise werden dem Buch auch im deutschsprachigen Gebiet den Erfolg sichern.»

Zu diesem Band

Im Zweiten Band ihres in Amerika so erfolgreichen Buches befasst sich Helene Deutsch mit den zentralen Problem der Weiblichkeit: der Mutterschaft. Nur eine Frau konnte sich so fesselnd und wegweisend zu dieser Frage äussern. Helene Deutsch ist nicht nur eine erfahrene Psychoanalytikerin und begabte Schriftstellerin, sie verfügt auch über eine eine vieljährige Erfhrung als Ärtzin.

Inhalt

  • I Mutterschaft als soziales und biologisches Problem
  • II Mutterschaft
    Mütterlichkeit 
    Sexualität
  • III Die Vorphasen der Mutterschaft: In der Kindheit und in der Pubertät
  • IV Psychologie des Sexualaktes
  • V Probleme der Konzeption 
    Psychologische Vorbedingungen der Schwangerschaft
  • VI Psychologie der Schwangerschaft
  • VII Psychologie des Entbindungsaktes
  • VIII Wochenbett-Laktation 
    Erste Beziehung zum Kind
  • IX Beziehungen zwischen Mutter und Kind
  • X Die illegitime Mutterschaft
  • XI Adoptivmutter
  • XII Stiefmutter
  • Epilog: Klimakterium - Schwiegermutter

Die Autorin

Helene Deutsch (geboren 9. Oktober 1884 in Przemyśl, Galizien, Österreich-Ungarn; gestorben 29. März 1982 in Cambridge, Massachusetts; geborene Rosenbach) war eine austroamerikanische Psychoanalytikerin. Sie war die erste Psychoanalytikerin, die sich auf die Psychologie der Frau und weibliche Sexualität spezialisierte.

Als jüngste Tochter einer assimilierten jüdischen Familie – ihr Vater Wilhelm Rosenbach war Rechtsanwalt – wuchs Deutsch ohne religiöse Bindung an das Judentum auf. Mit dem sozialistischen Politiker Herman Lieberman gründete sie in Przemyśl eine Organisation für Arbeiterinnen und begleitete ihn 1910 zum Kongress der Sozialistischen Internationale nach Stockholm.

Sie studierte ab 1907 Medizin in Wien und München und promovierte 1912 an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien. Im gleichen Jahr heiratete sie den Arzt Felix Deutsch und nahm eine unbezahlte Stelle als Assistenzärztin an der Psychiatrischen Universitätsklinik in Wien bei Julius Wagner-Jauregg an und assistierte bei dessen Erforschung der Malariatherapie zur Behandlung der progressiven Paralyse.

1917 wurde ihr Sohn Martin Deutsch geboren, der ein bekannter Physiker wurde. 1918 begann sie eine Lehranalyse bei Sigmund Freud. Zuvor hat sie die Klinik von Wagner-Jauregg, der ein Gegner der Psychoanalyse war, verlassen. Freud brach die Analyse nach einem Jahr ab, weil er meinte, keine Hinweise auf eine Neurose bei ihr finden zu können, und weil er die Therapiestunde für einen anderen Patienten, der in der Literatur der Krankengeschichten Sigmund Freuds unter dem Namen „Wolfsmann“ bekannt wurde, benötigte.

Als Schülerin und Mitarbeiterin Freuds und seit 1918 Mitglied der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung war sie die erste Frau, die sich intensiver mit der „Psychologie der Frauen“ befasste. 1920 nahm sie am VI. Kongreß der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung in Den Haag teil. 1923 ging sie nach Berlin, um sich weiterzubilden und auf Empfehlung Freuds bei Karl Abraham eine Analyse zu absolvieren. Später wurde sie Direktorin des Ausbildungsinstituts an dem von Eduard Hitschmann und Wilhelm Reich geleiteten Psychoanalytischen Ambulatoriums in Wien. Im September 1934 flüchtete sie mit ihrem Sohn aus dem vom Austrofaschismus regierten Österreich und zog in die USA. Ihr Ehemann folgte ihnen nur einige Monate später. In Cambridge (Massachusetts) war sie an der von Dr. Stanley Cobb geleiteten psychiatrischen Klinik am Massachusetts General Hospital bis zu ihrem Tod 1982 als anerkannte Psychoanalytikerin tätig.

In Weiterführung des Freudschen Ansatzes übernahm Helene Deutsch zwar die Vorstellungen Freuds von Ödipuskomplex, Penisneid, Kastrationsangst, Narzissmus und Masochismus, betonte aber die anatomischen Unterschiede zwischen den Geschlechtern und beschäftigte sich hauptsächlich mit den spezifischen Auswirkungen dieser psychoanalytischen Konzepte auf die weibliche Psyche und Sexualität.

In ihren Arbeiten über die Psychologie der Frau und über weibliche Sexualität flossen autobiografische Erfahrungen ein. 1973 erschien ihre Selbstbiografie Confrontations with myself (in deutscher Übersetzung: Selbstkonfrontation), in der sie zugibt, den Tod ihres 1964 verstorbenen Ehemannes nie überwunden zu haben. Anfang der 1970er Jahre nahm sie an Demonstrationen gegen den Vietnam-Krieg teil. 1975 wurde sie in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. (Quelle: WIkipedia)

Stimmen zum Buch

"Nimmt die Selbstaufgabe, die ,Lust am Leidenwollen', krankhaft überhand, und diese Gefahr scheint der Autorin grösser als diejenige übertriebener Selbstliebe, so entstehen Zerrbilder der hingebenden Fraulichkeit. Anstatt‚ Dienerinnen am Fortbestehen der Art' zu sein, werden solche Frauen zu willenlosen Werkzeugen, in extremen Fällen zu einem besondern Typus der Dirne oder der von ihrem Ideal besessenen Revolutionärin. Diesem Frauentypus, dessen Grundeinstellung trotz der Unzahl von Varianten immer gleich ist, stellt die Verfasserin die männliche Frau gegenüber. Ihr Seelenleben kann gesund bleiben, solange sie die frauliche Passivität und die männliche Aktivität in Übereinklang zu bringen versteht. Auch hier entwickelt sich aus dem gleichen Grundthema, der Verwirrung der weiblichen und der männlichen Tendenzen, eine unabsehbare Zahl von Variationen. Die Wurzeln auch dieser Fehlentwicklung gehen in die Kindheit zurück, nämlich auf eine Mutter-Kind-Beziehung, welche die Identifikation mit der Mutter verunmöglicht. Als tragisches Beispiel wird der Fall der George Sand, der verzehrenden Mann-Frau, analysiert. Das Buch zeugt von Weitherzigkeit, innerer Freiheit und jener Klugheit, die hoch über der blossen Intelligenz steht, wenn man so über sich hinauswächst, wie es Frau Deutsch getan hat.»"

(Neue Zürcher Zeitung)

Erhaltungszustand

Im Fachantiquariat der SFB ist der 2. Band der berühmten Psychologin in einem altersbedingten sehr guten Zustand verfügbar MIT dem Schutzumschlag; der Schutzumschlag mit einigen leichten Läsuren; im Inneren vereinzelt mit leichten Bleistift Anstreichungen, ansonsten frisch und ohne Anstreichungen, Anmerkungen o.Ä.

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