Psychoanalytische Blätter

Zu diesem Band

Die Psychoanalyse hat gegenwärtig keine Konjunktur. Ihre Methodik ist umstritten, ihre Effektivität wird bezweifelt. Der Bedarf an fachkundiger Hilfe in seelischen Krisen ist hingegen unter dem Druck der sozialen und politischen Verhältnisse eher größer geworden. Was aber ist die ›richtige‹ Psychoanalyse?

Heute ringen – so wie früher Freud, Jung und Adler – diverse Richtungen um Anerkennung. Die Selbstpsychologie gehört zu den neueren Entwicklungen der Psychoanalyse. Sie betont das Selbst eines Menschen in seinen dynamischen, entwicklungsfähigen und auch pathologischen Aspekten. Obwohl die psychoanalytische Selbstpsychologie widersprüchliche Urteile und zum Teil heftige Kritik auf sich gezogen hat, spielt sie zunehmend eine Rolle bei den psychoanalytischen Schulen. Einige Arbeiten des Begründers Heinz Kohut sind zwar weithin bekannt, kaum aber deren Weiterentwicklungen in den letzten zwanzig Jahren. So herrschen manche Vorurteile in der psychoanalytischen Szene. Das Buch bündelt die nötige Sachinformation über die neuesten Entwicklungen der Selbstpsychologie.

Aus dem Inhalt

• Lotte Köhler: Die von Heinz Kohut begründete Selbstpsychologie - umstrittenes Neuland der Psychoanalyse
• Paul Ornstein: Mein Verständnis der Psychoanalyse und des psychoanalytischen Prozesses
• Anna Ornstein: Traumata des Alltagslebens. Eine selbstpsychologische Betrachtung der Neurosen
• Ernest S. Wolf: Optimale Responsivität und der Unterbrechungs-Wiederherstellungs-Prozeß
• Wolfgang Milch und Dieter Beckmann: Psychotherapie von schwergestörten psychosomatischen Patienten am Beispiel der Hypertonie
• Joseph D. Lichtenberg und Barbara Shapard: Haß und Genugtuung. Eine Betrachtung aus der Sicht der Theorie der Motivationssysteme
• Hans-Peter Hartmann: Liebe - selbstpsychologisch betrachtet
• Peter Kutter: Erinnerungen an Heinz Kohut und Ausblick

Lieferbarkeitshinweis

Bei der SFB ist dieser Band der Reihe als ein verlagsfrisches Archivexemplar verfügbar; beim Verlag vergriffen.