Details

Autor Fischer, Jeannette
Verlag Scheidegger u. Spiess
Auflage/ Erscheinungsjahr 21.04.2022
Format 16.5 × 11.5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Seiten/ Spieldauer 192 Seiten
Abbildungen Mit 20 farbigen Abb.
Gewicht 278
ISBN 9783039420704

Zu diesem Buch

Wolfgang Beltracchi ist eine Ausnahmeerscheinung der internationalen Kunstwelt. Sein Name ist untrennbar mit einer der grössten Erschütterungen des globalen Kunstmarktes verbunden. In der Handschrift zahlreicher weltbekannter Künstler hat er neue Bilder entwickelt und gemalt, hat deren Erzählungen und Biografien fortgeführt und deren gefälschte Signatur daruntergesetzt. Seine Ehefrau Helene Beltracchi hat die Gemälde danach in den Kunstmarkt eingeschleust. Zahlreiche Experten liessen sich von Beltracchis stupendem handwerklichem Können täuschen, Auktionshäuser schlugen in einem unersättlichen Marktumfeld viele Zweifel in den Wind und verkauften die Gemälde als authentische Werke der angeblichen Künstler.

Die künstlerische Handschrift eines Malers zu lesen, setzt eine aussergewöhnliche Bereitschaft und Fähigkeit voraus, sich in diesen Menschen einfühlen zu können, bis man «das Empfinden des anderen empfinden» kann (Wolfgang Beltracchi). In ausführlichen Gesprächen mit dem Maler und seiner Gattin hat die Psychoanalytikerin Jeannette Fischer diese bei Beltracchi so ausgeprägte Fähigkeit erkundet. In ihrem neuen Buch setzt sie dies in einen Zusammenhang mit dem Verschwinden von Beltracchis eigener Signatur. Wie bereits mit ihrem früheren erfolgreichen Buch über die Performance-Künstlerin Marina Abramović hat Jeannette Fischer ein äusserst einsichtsreiches Porträt einer faszinierenden Künstlerpersönlichkeit geschaffen.

Die Autorin

Jeannette Fischer praktizierte 30 Jahre in Zürich als Freud’sche Psychoanalytikerin. Sie beschäftigt sich mit Fragen von Gewalt, Macht und Ohnmacht, kuratierte zu diesen Themen Ausstellungen und drehte zwei Dokumentarfilme. Zuletzt veröffentlichte sie die Bücher Angst: vor ihr müssen wir uns fürchten (2018) und Hass (2021).

"Während des Studiums der Verglei­chenden Religi­ons­wis­sen­schaften in Athen, Tübingen und später in Zürich, begann ich mich auf die Freud’sche Couch zu legen und ergründete mit meinem Psycho­ana­lytiker mein Unbewusstes. Diese Arbeit führte zu einem Berufs­wechsel. Von 1986 bis 2016 arbeitete ich als Freud’sche Psycho­ana­ly­tikerin in eigener Praxis in Zürich. In den 90er Jahren hatte ich die spontane Idee, mich um das Kuratorium einer Kunst­aus­stellung zu bewerben. Seither beschäftige ich mich genauso intensiv mit der Kunst wie mit der Psycho­analyse." - Jeannette Fischer auf ihrer Homepage über sich und ihre Arbeit.

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