Details

Autor Fuchs, Thomas
Verlag Kohlhammer
Auflage/ Erscheinungsjahr 08.11.2023
Format 20.5 × 14 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 221 Seiten
Abbildungen 17 Abb.
Gewicht 268
ISBN 9783170368453

Zu diesem Buch

Der Psychiatrie und der psychosozialen Medizin insgesamt fehlt erkennbar ein integratives Paradigma, das in der Lage wäre, phänomenologische, neurobiologische, psychodynamische und sozialpsychiatrische Ansätze zu einer übergreifenden Konzeption psychischer Störungen zu verknüpfen. Das häufig herangezogene biopsychosoziale Modell ist dringend revisionsbedürftig, da es die neueren kognitionswissenschaftlichen Theorien des Embodiment und des Enaktivismus nicht mehr aufgegriffen hat. Auf der Basis des Verkörperungsparadigmas und des Gehirns als Beziehungsorgan entwirft der Autor eine ökologische Konzeption, die die Psychiatrie als Beziehungsmedizin neu begründet: als die Wissenschaft und Praxis von biologischen, psychischen und sozialen Beziehungen, ihren Störungen und ihrer Behandlung.

Inhalt

  • Vorwort

1 Warum die Psychiatrie ein neues Paradigma braucht

  • 1.1 Das reduktionistische Modell
  • 1.2 Das biopsychosoziale Modell
  • 1.3 Anforderungen an ein neues Paradigma
    1.3.1 Subjektivität als Grundlage
    1.3.2 Weder Dualismus noch Epiphänomenalismus
    1.3.3 Explanatorischer Pluralismus

2 Verkörperte Kognition: Das Paradigma der »5E Cognition«

  • 2.1 Embodied (verkörpert)
    2.1.1 Psychopathologie
  • 2.2 Enactive (enaktiv)
    2.2.1 Psychopathologie
  • 2.3 Extended (ausgedehnt)
    2.3.1 Die Rolle des Gehirns
    2.3.2 Psychopathologie
  • 2.4 Embedded (eingebettet)
    2.4.1 Psychopathologie
  • 2.5 Emotive (verkörperte Emotionen)
    2.5.1 Psychopathologie

3 Verkörperte Subjektivität

  • 3.1 Selbstorganisation des Lebendigen
  • 3.2 Die Voraussetzungen verkörperter Subjektivität
  • 3.3 Der Doppelaspekt von Leib und Körper
  • 3.4 Die Wirksamkeit der Subjektivität
    3.4.1 Zur Dichotomie von Erklären und Verstehen
    3.4.2 Zirkuläre Kausalität
    3.4.3 Wirksamkeit verkörperter Subjektivität
    3.4.4 Diachrone Zirkularität von Prozess und Struktur
    3.4.5 Selbstbestimmung: Die Modifizierung der Spirale

4 Das verkörperte Subjekt in Beziehungen

  • 4.1 Verkörperte Intersubjektivität
    4.1.1 Dynamische Koppelung
    4.1.2 Zwischenleiblichkeit
  • 4.2 Ökologie des Lebensraums
  • 4.3 Ökologische Psychopathologie

5 Ein integratives ökologisches Paradigma

  • 5.1 Ein humanökologisches Modell
  • 5.2 Psychische Störungen im ökologischen Paradigma
    5.2.1 Definition: Störungen des verkörperten Selbst in Beziehung
    5.2.2 Nähere Bestimmung von psychischer Gesundheit und Krankheit
    5.2.3 Vertikale Regulationsstörung
    5.2.4 Horizontale Regulationsstörung
    5.2.5 Zirkuläre Kausalität in der Ätiologie
    5.2.6 Zirkuläre Vulnerabilität
  • 5.3 Zirkuläre Prozesse in der Therapie
    5.3.1 Somatotherapie
    5.3.2 Selbstregulation
    5.3.3 Psychotherapie
    5.3.4 Therapie sozialer Systeme
    5.3.5 Zusammenfassung
  • 6. Resümee: Psychiatrie als Beziehungsmedizin
  • 6.1 Das verkörperte Selbst in Beziehung
  • 6.2 Beziehungsdiagnostik
  • 6.3 Schluss

Literatur
Sachregister
Personenregister

Der Autor

Prof. Dr. med. Dr. phil. Thomas Fuchs, Psychiater und Philosoph, ist Karl-Jaspers-Professor für Philosophische Grundlagen der Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Heidelberg.

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