Details

Herausgeber Bohleber, Werner (Hg.)
Verlag Klett-Cotta
Auflage/ Erscheinungsjahr 2006
Format 23,2 × 15,2 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 250 Seiten
Gewicht 563
Reihe Psyche
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-001259_AC

Zu diesem Doppelband

Das begehrte Doppelheft 9/10 der Psyche steht, anläßlich von dessen 150. Geburtstag, ganz im Zeichen von Sigmund Freud und der Aktualität seines scheinbar unzeitgemäßen Denkens und Werks: der Psychoanalyse. Das diesjährige Doppelheft möchte Freuds Werk, die späteren Entwicklungen und den Status der Psychoanalyse heute im Sinne einer kritischen Bestandaufnahme befragen und darstellen.

Nach einem Überblick, in dem Freuds Person und die spezifischen Probleme, die sich für die nachfolgenden Generationen von Psychoanalytikern aus seinem schöpferischen Genius ergeben, im Vordergrund stehen, widmet es sich seinem Theoriegebäude und der Frage eines gemeinsamen Bodens für die Weiterentwicklungen, ihrer Divergenzen wie heute erkennbaren Konvergenzen, vor allem in der Entwicklung der klinischen Konzepte. Von besonderem Interesse ist hier auch die Reflexion von Freuds Theorien im Lichte der neueren neurowissenschaftlichen Erkenntnisse.

Ausgehend von neuen Dokumenten zu Freuds klinischer Praxis folgen Arbeiten zur Entwicklung der analytischen Behandlungstechnik seit Freud, ihrer Möglichkeiten und Grenzen, sowie eine Reflexion zentraler klinischer Konzepte. Eine von Freuds umstrittensten Konzeptionen ist seine Weiblichkeitstheorie. Deren Stellenwert für die Weiterentwicklung der Theorien zur Geschlechterdifferenz ist eine eigene Arbeit gewidmet, ebenso wie zu seiner Behandlung von Dora, als der ersten großen Fallgeschichte Freuds, und deren Bedeutung für die Psychoanalyse. Freuds Verführungstheorie wird anschließend vom Blickwinkel der Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie aus erneut einer Betrachtung unterzogen.

Arbeiten zu Freuds Theorie von Kultur, Wissenschaft und Religion bilden den Abschluß. Seine aufklärerische Position zur Religion wird im Lichte von deren Wiederkehr in den gegenwärtigen postmodernen Entwicklungen analysiert. Herausgearbeitet wird schließlich auch seine Unterscheidung zwischen Tradition und der in ihr wirksamen Erinnerungsdynamik für ein Konzept des kulturellen Unbewußten.

Dem Heft beigegeben ist eine CD-ROM mit dem Gesamtverzeichnis der PSYCHE seit 1947.

Aus dem Inhalt

  • Werner Bohleber:Zur Aktualität von Sigmund Freud – wider das Veralten der Psychoanalyse
  • Robert S. Wallerstein: Entwicklungslinien der Psychoanalyse seit Freud: Divergenzen und Konvergenzen einer Wissenschaft im steten Wandel
  • Mark Solms: Sigmund Freud heute. Eine neurowissenschaftliche Perspektive auf die Psychoanalyse
  • Christfried Tögel: Sigmund Freuds Praxis. Visiten und Ordination – Psychoanalysen – Einnahmen
  • André Green: Bemerkungen für eine Auszeit. (Zu einer Psychoanalyse der Zukunft)
  • Gerhard Schneider: Ein "'unmöglicher' Beruf" (Freud) – zur aporetischen Grundlegung der psychoanalytischen Behandlungstechnik und ihrer Entwicklung
  • Christopher Bollas: Übertragungsdeutung als ein Widerstand gegen die freie Assoziation
  • Christa Rohde-Dachser: Über Hingabe, Tod und das Rätsel der Geschlechtlichkeit. Freuds Weiblichkeitstheorie aus heutiger Sicht
  • Vera King: Faszination und Anstößigkeit: Der 'Fall Dora' im Entstehungs- und Veränderungsprozeß der Psychoanalyse
  • Jean Laplanche: Die "Drei Abhandlungen" und die Verführungstheorie
  • Joel Whitebook: Wissenschaft und Religion: Zur Problematik von Objektivität und Kritik der Psychoanalyse
  • Jan Assmann: Archäologie und Psychoanalyse. Zum Einfluß Freuds auf die Kultur- und Religionswissenschaft
  • Günter Gödde: "Du ... hast mehr geistige Interessen und wirst Dich wahrscheinlich mit einer rein weiblichen Tätigkeit nicht sobald zufrieden geben." Zum Erscheinen des Briefwechsels zwischen Sigmund und Anna Freud

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