Details
Autor | Govrin, Jule |
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Verlag | Matthes u. Seitz, Berlin |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 1. Aufl. 26.05.2022 |
Format | 18 × 9,5 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Engl. Broschur |
Seiten/ Spieldauer | 261 Seiten |
Gewicht | 200 |
Reihe | Fröhliche Wissenschaft, Band 206 |
ISBN | 9783751805452 |
Zu diesem Band der Reihe
Wie verwundbar unsere Körper sind, verdrängen wir im Alltag, wo wir nur können. Doch die Pandemie hat uns diesen Umstand schmerzhaft ins Gedächtnis gerufen: Wird schon das Ein- und Ausatmen zur Gefahr, erscheint jedes Miteinander bedrohlich. Zugleich wird sicht- und mehr noch spürbar, wie sehr wir auf Begegnungen und Berührungen angewiesen sind. So tritt eine Ambivalenz zutage, die zum philosophischen Ausgangspunkt für Jule Govrins
Nachdenken über Körper und Politik wird: Verletzbar zu sein vereint alle Körper, in unserer Körperlichkeit scheint damit ein Moment radikaler Gleichheit auf. Doch Gegenwart und Geschichte sind von Mechanismen bestimmt, die darauf abzielen, Körper ungleich zu machen. Govrins aufwühlender Essay lenkt die Aufmerksamkeit darauf, wie politische Bilder und ökonomische Praktiken Körper formen. Zugleich eröffnet dieser Blick Aussichten auf einen Universalismus von unten, wie er sich in aktuellen feministischen Protestbewegungen abzeichnet. Ausgehend von der Erkenntnis, dass unsere Körper durch einander verwundbar und voneinander abhängig sind, wird die Sorge um sie zum Dreh- und Angelpunkt globaler Solidarität.
»Wenn unser Begehren, unsere Bindungen, unsere Beziehungen in der verkörperten Verwundbarkeit beginnen, wird die unhintergehbare Verbundenheit von Körpern sichtbar. Und wenn Körper in ihrer Verwobenheit wahrgenommen werden, scheinen die quecksilbrigen Spuren eines Universalismus von unten auf. Sie weisen auf das solidarische Beziehungsgeschehen, in dem sich Menschen als Gleiche behandeln ohne einander gleichmachen zu wollen.«
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