Details

Herausgeber Taureck, Bernhard H. (Hg.)
Verlag FISCHER Taschenbuch
Auflage/ Erscheinungsjahr 1992
Format 23,5 × 15,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 208 Seiten
Reihe Philosophie Fischer, Band 10911
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-001573_AC

Lacan hat sich stets als Analytiker, nicht als Philosoph gesehen. Und doch gibt es kaum eine philosophische Disziplin, die von seinen Ideen nicht unterminiert, ja, erschüttert würde. Eine gültige Antwort der Philosophie auf diese paradoxe Herausforderung steht noch aus. Die Beiträge dieses Bandes folgen den - sichtbaren oder geheimen - Querverbindungen zwischen Lacan und philosophischen Tradition, und sie geben Einblicke in den gegenwärtigen Stand der Diskussionen.

Zu diesem Buch

Lacans Texte gelten als äußergewöhnlich schwierig. Das ist wesentlich darin begründet, daß bei Lacan Begrifflichkeit und Theoriebildung auf einem wesentlich höheren Niveau der Abstraktion angesiedelt sind als etwa in den Schriften Freuds. Zur orthodoxen Psychoanalyse verhält sich Lacan konsequent metatheoretisch, und dies hat zur Folge, daß er zentralen Fragestellungen der Philosophie - die Freud noch vorsichtig umgehen konnte - gleichsam frontal ausgesetzt ist.

Die Beiträge dieses Bandes folgen den - sichtbaren oder geheimen - Querverbindungen zwischen Lacan und der philosophischen Tradition, und sie geben Einblicke in den gegenwärtigen Stand der Diskussion. Dabei zeigt sich eindrucksvoll der subversive Charakter seiner Theorie: Es gibt kaum eine philosophische Disziplin, die von Lacans Ideen nicht unterminiert, ja, erschüttert würde. Subjekt- und Sprachtheorie, Erkenntnistheorie, Ontologie und Ethik sind Beispiele, an denen die Autoren dies eindrücklich demonstrieren. Zur Sprache kommt die Auseinandersetzung Lacans mit Descartes, Kant, Hegel, Nietzsche und Heidegger ebenso wie implizite Beziehungen etwa zur modernen Hermeneutik oder zur Kulturanthropologie. Die erst jüngst publizierten, noch nicht ins Deutsche übertragenen Materialien aus Lacans Seminaren werden dabei in die Darstellung einbezogen.

Vor allem im deutschsprachigen Raum wurde Lacan als Philosoph bisher nicht hinreichend gewürdigt. Nicht zuletzt sollen die Beiträge dazu helfen, dieses Versäumnis abzutragen.

Die Beiträge

  • Bernhard H.F. Taureck
    Einleitung Die Psychoanalyse zwischen Empirie und Philosophie
  • Gerda Pagel
    Lacan: Einführender Überblick über einen schwierigen Denker und Erörterung einiger Kritiken und Kontroversen
  • Jens Heise
    Die erste und die zweite Sprache. Fragen einer allgemeinen Symboltheorie bei Lacan
  • Erik Porath
    Vom Schweigen reden. Von den Grenzen der Psychoanalyse und der Anstößigkeit des Lacanschen Projekts, sie zu überschreiten
  • Hans-Dieter Gondek
    Die Angst als »das, was nicht täuscht«
  • Bernhard H.F. Taureck
    Ethik im Kontext Lacans
  • Peter Dews
    Die Wahrheit des Subjekts. Sprache und Intersubjektivität bei Lacan

Über die Autoren

Der Herausgeber

Bernhard H.F. Taureck lehrt Philosophie an der Universität Hamburg. Veröffentlichungen u. a.: Französische Philosophie im 20. Jahrhundert (1988), Nietzsches Alternativen zum Nihilismus (1991), Lévinas zur Einführung (1991), Ethikkrise - Krisenethik (1992).

Erhaltungszustand

Im Modernen Fachantiquariat der SFB ist ist diese Auseinandersetzung mit Lacan in einem sehr gut erhaltenen Archivexemplar mit minimalen Lagerungsspuren verfügbar. - Selten!

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