Details
Autor | Kisch, Egon Erwin |
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Verlag | Erich Reiss Verlag |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 1930, 13. Auflage im Jahr der Erstausgabe |
Format | 21 × 14 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | OLn. mit goldgeprägtem Titel |
Seiten/ Spieldauer | 347 Seiten |
SFB Artikelnummer (SFB_ID) | SFB-008760_AQ |
Vom Autor signiertes Exemplar. - Aus dem Besitz und mit dem entsprechenden handschriftlichen Besitzvermerk von Helene Soyka (Reichenberg) !
„Freiheitsfanatiker, Antiautoritäre, Gleichheitsschwärmer, voller Hass gegen Duckmäuser und Streber und Militarismus, wenn auch nicht aus politischer Überzeugung oder aus sozial bewussten Gründen […] Sie haben mir viel von kostbarem Hass gegen die privilegierte Gesellschaft gegeben, und ich danke es ihnen ehrlich.“
Egon Erwin Kisch, zitiert aus: "Das tätowierte Porträt", Verlag Philipp Reclam jun., Leipzig 1984, S. 400–401
Zu dieser berühmten Reportage des Autors
"Paradies Amerika" zeigt ein Amerika von nah und von unten, ein Land der Hafenarbeiter und Wolkenkratzerbauer, der Immigranten, der Schwarzen, der Siedler und der Tagediebe. Das Buch des "rasenden Reporters" Egon Erwin Kisch führt uns in die Docks und die Gefängnisse von New York, zur Terminbörse und den Schlachthöfen von Chicago, in die Ford-Werke von Detroit und das Kapitol in Washington. Wir erleben den Wahlkampf zwischen Herbert Hoover und Al Smith, eine Fahrt durch den Panama Kanal, den Goldrausch von San Francisco, Starlets auf dem Hollywood Boulevard, und wir begegnen Upton Sinclair und Charlie Chaplin. Kisch zeichnet ein detailreiches und oft auch humoristisches Bild der USA, nur wenige Monate von der Großen Depression entfernt, von dem sich vieles im heutigen Amerika wiederfindet.
Aus der Verlagsankündigung
Der Text auf der Rückseite des seltenen Schutzumschlages
"Es gibt kein Amerika-Buch wie das von Egon Erwin Kisch. Er ist nach Amerika gereist, ohne die Beziehungen zu benutzen, die ihm, dem „Rasenden Reporter", in Hülle und Fülle zur Verfügung standen. Er ist nicht die üblichen Wege gegangen, sondern hat sich seine eigenen gesucht, um in den Kern der Dinge zu dringen. Auf dem Wege des Abenteuers, des ununterbrochenen Abenteuers, kommt Kisch mit ganz U.S.A. und allen amerikanischen Schichten in intimen Verkehr, erwirbt so vertrauliche Gelegenheit, das in den Statistiken und Büchern verschiedenartigster Tendenz über diesen wichtigen Erdteil Gesagte zu überprüfen,zu erweitern und zu bestreiten. Das Resultat ist erstaunlich und erschreckend. Er fand unter der beneideten, ruhig scheinenden Oberfläche von Glück und Wohlergehen manches Gute, vieles zum Lachen, aber das meiste zum Ablehnen und zum Warnen. Hinter der Fassade von Wohlstand und Wolkenkratzer wohnt oft grausame und verbrecherische Barbarei, die sich selbst nicht durchschaut und bisher von keinem Schriftsteller so erbarmungslos enthüllt wurde. Nicht nur das Resultat ist sensationell, auch die Wege, auf denen Egon Erwin Kisch es sich erwarb. Wir ziehen das Fazit mit ihm, indem wir diesen abenteuerlichen Wegen folgen. So sachlich, so wahrheitsfanatisch, dokumentiert und kenntnisreich die 350 Seiten dieses Buches sind, keine einzige, von der sich die gute Laune, der unerschöpfliche Witz und das erregende Lebenstempo des Autors nicht mit unmittelbarer Gewalt auf den Leser überträgt."
Der Autor
Egon Erwin Kisch (eigentlich Egon Kisch; geboren 29. April 1885 in Prag; gestorben 31. März 1948 ebenda) war ein österreichischer, später tschechoslowakischer Schriftsteller, Journalist und Reporter. Er gilt als einer der bedeutendsten Reporter in der Geschichte des Journalismus. Wegen seiner Nähe zum Kommunismus und seines teilweise freien Umgangs mit Fakten wurde er stets auch kritisch bewertet. Nach dem Titel eines seiner Reportagebände ist er als „der rasende Reporter“ bekannt.
Quelle: Wikipedia
Aus dem Inhalt
- Der Doktor Becker vor den Pforten des Paradieses
- Vorabend, Tag und Nacht der Präsidentenwahl
- Käfige in Käfigen, die in Käfigen stecken
- Kapitol und Kapitale
- Tagebuch vom New Yorker Hafen
- Harlem — Fegefeuer der Neger
- Erstes Gespräch mit Upton Sinclair
- Gefängnisse auf einer Insel im East River
- Als Leichtmatrose nach Kalifornien
- Fauler Zauber
- Individualität, erzeugt am laufenden Band
- Hilfe! Grundstücke sind verrückt geworden
- Sechstausendmal: „Nothing in!"
- Baggermaschinen baggern Gold
- Kriminalistik in Washington
- Se. Majestät das Kaugummi
- Nächtliches Gericht
- Mutterseelenallein in Philadelphia
- Menschenhandel in Hollywood
- Über Konfektionsarbeiter
- Friedhof reicher Hunde
- Bilderbogen: Tiefstes Chicago
- Eine Bank in Wall Street
- Henkersmahlzeit, verabreicht von Mister Stein
- Film-Kostüme
- Mummenschanz und Quäkerstadt
- Sein Liedchen bläst der Postillon
- In einem Theater, das erschossen wurde
- Technische Wunderwerke der Wunderstadt Chicago
- Die Ballade von Sutters Fort
- Arbeit mit Charlie Chaplin
- Mit den Schwarzfahrern der Ozeane
- Getreidebörse
- In jedem Schubfach eine Leiche
- Hollywoods Natur, Kultur und Skulptur
- Bei Ford in Detroit
- Und das nennt sich Fußball!
- Vierzehn Dinge in Sing Sing
- Eine Stadt macht nichts als Hüte: Danbury
- „Tolle Kiste"
- Erlebt zwischen Hollywood und San Francisco
Zum Erhaltungszustand
Im Klassischen Fachantiquariat der SFB ist diese Ausgabe als ein vom Autor auf dem Vorsatz SIGNIERTES Exemplar verfügbar.
der seltene Ausgabe mit dem extrem seltenen Schutzumschlag; dieser mit Einrissen, kleinen Fehlstellen und erkennbaren Gebrauchsspuren; zudem mit einer zarten Bleistiftnotiz am fliegenden Blatt und teilweise fleckig. Innen gut und ohne Anstreichungen, Anmerkungen und in einem insgesamt noch recht guten und sammelwürdigen Erhaltungszustand.
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