Details

Autor Kunert, Günther
Verlag Thomas Reche
Auflage/ Erscheinungsjahr 1992
Format 21 × 15 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Geb. mit Schutzumschlag
Seiten/ Spieldauer unpakiniert
Abbildungen mit 3 Holzschnitten von Heinz Stein
Reihe refugium, Band 12
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-011180_MA

Der Autor

Günter Kunert war es nach dem Besuch der Volksschule auf Grund der nationalsozialistischen Rassengesetze (seine Mutter war Jüdin) nicht möglich, eine höhere Schule zu besuchen. Ab 1946 studierte er in Ost-Berlin als einer der ersten Studenten an der Weißenseer Kunsthochschule fünf Semester Grafik, dann brach er sein Studium ab. 1948 trat er der SED bei. Er lernte Bertolt Brecht und Johannes R. Becher kennen. Seit Mitte der 1960er Jahre pflegte er eine jahrelange enge Freundschaft zu dem Kollegen Nicolas Born, und einen intensiven Briefwechsel, der 1978 kurzzeitig zu einem zur Veröffentlichung vorgesehenen Schriftwechsel wurde.

Er gehörte 1976 zu den Erstunterzeichnern der Petition gegen die Ausbürgerung von Wolf Biermann. Daraufhin wurde ihm 1977 die SED-Mitgliedschaft entzogen. 1979 ermöglichte ihm ein mehrjähriges Visum das Verlassen der DDR. Kunert ließ sich mit seiner Frau Marianne in Kaisborstel bei Itzehoe nieder, wo er bis zuletzt als freier Schriftsteller lebte. Über seine Übersiedlung nach Itzehoe/Kaisborstel und seine Haltung zur Ausbürgerung Wolf Biermanns gibt er in drei kurzen autobiographischen Texten Auskunft, die 2023 erschienen sind.

Kunert gilt als einer der vielseitigsten und bedeutendsten Gegenwartsschriftsteller. Neben der Lyrik sind es Kurzgeschichten (Parabeln) und Erzählungen, Essays, autobiographische Aufzeichnungen, Aphorismen, Glossen und Satiren, Märchen und Science-Fiction, Hörspiele, Reden, Reiseskizzen, Drehbücher, eine Vielzahl von Vor- und Nachworten zu Veröffentlichungen von anderen Autoren, Libretti, Kinderbücher, ein Roman, ein Drama und anderes mehr, die Kunerts kaum noch überschaubares schriftstellerisches Werk ausmachen.

Viele seiner Texte wurden von Kurt Schwaen vertont. Auch als Maler und Zeichner ist Kunert hervorgetreten. In seinen Arbeiten nahm er eine kritische Haltung zu Themen wie Fortschrittsgläubigkeit, Nationalsozialismus und der Politik des DDR-Regimes ein. Während seine frühen Gedichte, pädagogisch-kritisch argumentierend, dem sozialistischen Realismus verpflichtet waren und dem Fortschritt dienen sollten, nahm er später eine zunehmend skeptische und pessimistische Haltung ein.

Günter Kunert war seit 1981 Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, seit 1988 Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg, 2005–2018 Vorstandspräsident des P.E.N.-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland und seit 2008 Ehrenmitglied des Fördervereins Gefangenenbüchereien e. V. Im Februar 2019 erschien unter dem Titel Die zweite Frau im Wallstein Verlag ein mehr als 40 Jahre zuvor entstandener, bis dahin unbekannter Roman, dessen Manuskript von Kunert „vor kurzem zufällig in einer Truhe entdeckt“ worden war. Günter Kunert starb im September 2019 im Alter von 90 Jahren zu Hause an den Folgen einer Lungenentzündung –, zwei Tage vor dem Erscheinen seines letzten Gedichtbandes. Seine letzte Ruhestätte befindet sich auf dem Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee. (Quelle: gekürzt aus Wikipedia)

Der Künstler

Heinz Stein schuf bis heute über 2000 Holzschnitte und Farbholzschnitte. Diese wurden bereits auf allen Kontinenten ausgestellt. Auch viele bronzene Kleinplastiken wurden von Stein erschaffen. Die schriftstellerische Tätigkeit umfasst Gedichte, illustrierte Kinderbücher und Aphorismen, bei denen der Schwerpunkt liegt. Heinz Stein illustrierte Gedichte von Reiner Kunze, Günter Grass, Günter Kunert, Heinrich Böll, Ernesto Cardenal, Karl Krolow, Ernst Jünger, Marie-Luise Kaschnitz, Gabriele Wohmann, Benedikt Maria Trappen und zahlreichen anderen Schriftstellern.

Inzwischen gibt es von Stein über 90 Einzelveröffentlichungen und eine CD. Zwei bekannte Theaterstücke, „Xylos und Petros“ sowie „Leonards Wunderland“ von Rolf Gildenast basieren auf Texten von Stein. 1989 und 1995 wurden Kunstkalender, sowie 1998 und 2013 Entwürfe von Kunsttassen für Amnesty International geschaffen. 2007 Entwurf des Marler Fernsehpreises für Menschenrechte von ai. Realisation Barbara Echelmeyer (Keramikrelief).

Heinz Stein lebt und arbeitet in Gelsenkirchen und ist verheiratet mit der Verlegerin Irmgard Stein (Edition Xylos). Beide haben zwei Söhne und eine Tochter. (Quelle: gekürzt aus Wikipedia)

Erhaltungszustand

Im Moderenen Antiquariat der SFB ist dieses Werk in einem sehr guten Zustand verfügbar; im Inneren frisch und ohne Anstreichungen, Anmerkungen o.Ä.; auf dem Schutzumschlag mit minimalen Lagerungsspuren; dieses Exemplar trägt die Nummer 356 und wurde vom Autor und Illustrator signiert (vlg. Foto).

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