Details

Autor Brockmann, Josef; Kirsch, Holger; Taubner, Svenja
Verlag Klett-Cotta
Auflage/ Erscheinungsjahr 1. Aufl. 2022; 13.04.2022
Format 23,3 × 15,6 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Seiten/ Spieldauer 248 Seiten
Gewicht 483
ISBN 9783608984071

Zu diesem Buch

Die Mentalisierungsbasierte Therapie (MBT) hat sich als erfolgversprechende Methode in der Therapie psychischer Störungen erwiesen. Dieses Buch legt dar, wie die MBT im Rahmen tiefenpsychologisch fundierter und analytischer Psychotherapien Anwendung finden kann. Die Autoren erläutern die herausragende Bedeutung des Mentalisierens für die gegenwärtige Psychoanalyse und berücksichtigen die wesentlichen konzeptuellen Neuerungen des Mentalisierens, wobei sie den Schwerpunkt auf ambulante Einzeltherapien von Patientinnen und Patienten mit Persönlichkeitsstörungen legen.

Inhalt

Vorwort

TEIL I | Allgemeiner Teil

1. Das Mentalisierungskonzept

  • 1.1 Was heißt mentalisieren?
  • 1.2 Die Entwicklung der Mentalisierungsfähigkeit
    1.2.1 Bindung
    1.2.2 Markierte Affektspiegelung als soziales Feedback
    1.2.3 Vom »Spiel mit der Realität«
  • 1.3 Störungen der Entwicklung
  • 1.4 Bindung, Mentalisieren und Stress

2. Das Mentalisierungskonzept als neues Paradigma in der Psychotherapie?

  • 2.1 Psychoanalyse und das Mentalisierungskonzept
  • 2.2 Verbindung zu anderen Therapiemodellen
  • 2.3 Mentalisierungsförderung in anderen Settings
  • 2.4 Die zentrale Bedeutung der therapeutischen Beziehung
  • 2.5 Kommunikation und epistemisches Vertrauen
  • 2.6 Über die gemeinsame Ätiologie schwerer struktureller Störungen
  • 2.7 Therapie als dreifaches Kommunikationssystem

3. Mentalisierungsförderung in der ambulanten Psychotherapie

  • 3.1 Mentalisierungsbasierte Therapien (MBT)
  • 3.2 Mentalisierungsförderung als Fokus in Richtlinienpsychotherapien
  • 3.3 Für welche Patienten ist eine Förderung von Mentalisieren hilfreich?

4. Behandlungstechnische Aspekte

  • 4.1 Der diagnostische Prozess
    4.1.1 Instrumente zur Mentalisierungsdiagnostik
    4.1.2 Die individuelle Mentalisierungsdiagnostik
  • 4.2 Den Patienten für die Behandlung gewinnen (Aufklärung und Psychoedukation): Was ist Mentalisieren und warum ist es wichtig?
  • 4.3 Einen Fokus formulieren
  • 4.4 Die therapeutische Haltung und mentalisierungsfördernde Interventionen
  • 4.5 Besondere Behandlungssituationen: Krisen und Suizidalität
  • 4.6 Anforderungen an eine mentalisierungsfördernde ambulante Psychotherapie und Supervision

TEIL II | Falldarstellungen

1. Susanne R.: Behandlung einer Patientin mit einer Borderline-Störung

  • 1.1 »Bei Konflikten, ja da raste ich sofort aus« – Zusammenbrüche der Mentalisierung in nahen Beziehungen
  • 1.2 »Die Angst vor der Schule, die glauben Sie mir nicht.« – Missverständnisse und die therapeutische Beziehung

2. Angela T.: Behandlung einer depressiven Patientin

  • 2.1 Erste Episode: Mentalisieren im konkretistischen Modus
  • 2.2 Zweite Episode: Hypermentalisieren
  • 2.3 Dritte Episode: Der Streit mit dem Freund – Affekte schränken die Mentalisierung ein
  • 2.4 Vierte Episode: Ein einsichtsorientiertes Vorgehen

3. Georgio L.: Behandlung eines Patienten mit einem Beziehungstrauma

  • 3.1 Erste Episode: Pseudomentalisieren
  • 3.2 Zweite Episode: Die Macht der Gefühle
  • 3.3 Dritte Episode: »Den Verstand verlieren«
  • 3.4 Vierte Episode: Missverständnisse häufen sich
  • 3.5 Fünfte Episode: Übertragung und Gegenübertragung
  • 3.6 Sechste Episode: Dissoziationen als Pseudomentalisierung

4. Mentalisierungsbasierte Therapieansätze in der Jugend

  • 4.1 Thomas: MBT-A mit einem vierzehnjährigen Jugendlichen mit einer Störung des Sozialverhaltens
  • 4.2 Umgang mit frühen Traumatisierungen
  • 4.3 Fallformulierung
  • 4.4 Wenn Nachdenken zu schmerzlich ist

Ausblick

  1. Zum Spannungsfeld zwischen neuer Therapierichtung und Behandlungsmethode
  2. Fragen zur Indikationsstellung und Diagnostik
  3. Wie ist Mentalisierungsförderung am besten erlernbar?
  4. Das Spannungsfeld zwischen dem Mentalisierungskonzept und der daraus abgeleiteten Behandlungstechnik auf der einen Seite und der Psychoanalyse und psychoanalytischer Technik auf der anderen

Literatur / Über die Autoren

Die Autoren

Josef Brockmann, Dr. phil., ist Psychoanalytiker, Lehranalytiker und seit 1988 niedergelassen als Psychotherapeut und Psychoanalytiker in Frankfurt. Seit 2008 Fortbildung in Mentalisierungsbasierter Therapie am Anna-Freud-Institut London bei Bateman und Fonagy.

Holger Kirsch, Prof. Dr. med., ist Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychoanalyse und Sozialmedizin sowie Lehranalytiker (DGPT/DGIP). Er ist Professor an der Evangelischen Hochschule Darmstadt und in eigener Praxis niedergelassen.

Svenja Taubner, Univ.-Prof. Dr. phil., ist Psychoanalytikerin (DPG), Supervisorin und Trainerin für MBT-A (Anna Freud Center) und ist Direktorin des Instituts für Psychosoziale Prävention im Universitätsklinikum der Universität Heidelberg.

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