Meine Lehre

Zu diesem Buch

Das Büchlein bietet drei Vorträge Lacans, die dieser zwischen Juni 1967 und April 1968 vor einem offenen Publikum hielt, welches in dem Fall vorwiegend nicht nur aus Psychoanalytikern oder seinen Adepten bestand: mithin also kein »Heimspiel«, sondern mehr ein Wagnis oder, wie Jacques-Alain Miller sagte, geradezu ein »Himmelfahrtskommando«.

In seinen Vorträgen beschränkt sich Lacan nicht darauf, die in seinen Schriften dargelegten Ansätze zu explizieren, sondern nimmt die grundsätzlichen Fragen auf, die die Psychoanalyse seit Freud bewegen: Was ist das »Unbewußte«? Wie hat man sich ein »Subjekt« des Unbewußten vorzustellen? Gibt es eine spezifische Logik der Psychoanalyse? Ausgehend von dem Wissen, das er bei seinen Zuhörern unterstellen kann, nähert Lacan sich den Fragestellungen aus verschiedenen Perspektiven. Das geschieht in sachte kreisenden Bewegungen, wird aber zupackend dort, wo Lacan gefordert wird, zum Beispiel in einer fesselnden Diskussion um das Subjekt, ausgelöst durch den Philosophen Henri Maldiney. Letztlich also eine unorthodoxe Einführung in die (Freudsche und Lacansche) Psychoanalyse.

Über den Autor

Jacques Lacan (1901–1981), französischer Psychoanalytiker, interpretierte die Schriften Sigmund Freuds neu und radikalisierte dessen Ansätze, u.a. unter Rückgriff auf die Philosophie, die Sprachwissenschaften und die Mathematik.