Details
Autor | Glauser, Friedrich |
---|---|
Herausgeber | Echte, Bernhard; Papst, Manfred (Hg.) |
Verlag | Unionsverlag |
Auflage/ Erscheinungsjahr | 30.06.2000 |
Format | 19 × 12.6 cm |
Einbandart/ Medium/ Ausstattung | Paperback |
Seiten/ Spieldauer | 448 Seiten |
Gewicht | 380 |
ISBN | 9783293201767 |
Aus dem Vorwortzu dieser Ausgabe
"Als Friedrich Glaser am 9. Dezember 1938 unerwartet starb, hatte er sich gerade erst einen gewissen literarischen Ruhm als Kriminalautor erworben: zwei Jahre zuvor war der Wachtmeister Studer erschienen und hatte einen ansehnlichen Erfolg erzielt. Geschrieben und publiziert hatte Glauser jedoch bereits seit mehr als zwanzig Jahren nur konnte vom Umfang und der Bedeutung dieses Werks kaum jemand ahnen, da es an vielen Orten verstreut in Zeitungen und Zeitschriften gedruckt worden war. Glauser teilt damit das Schicksal jener Schriftsteller, deren Werk erst der Nachwelt eigentlich erkennbar wird, da es zu Lebzeiten des Autors, größtenteils abseits des Buchmarkts, in kurzlebigen Tagespublikationen seinen Ausdruck und Niederschlag fand. Es ist jedoch nicht nur die Vielfalt und Entlegenheit der Erscheinungsorte, die eine angemessene Kenntnis und Wertschätzung seines Schaffens hintertrieb; bis heute hält sich hartnäckig das Vorurteil, wonach nur größere Werke umfängliche Romane oder abendfüllende Theaterstücke - echte literarische Bedeutung begründen können, eine Haltung, die vielfach nichts anderes ist als ein Verdikt aus verkappter Ignoranz. Dabei mag es gerade bei einer so faszinierenden Erscheinung wie Glaser womöglich sogar reizvoller sein, sich seine schriftstellerische Physiognomie aus den vielen Facetten der kürzeren Texte zu erschließen, als sie aus den weitaus homogeneren Romanen abzuleiten. Dies gilt um so mehr, als sich sein Werk keineswegs geradlinig entwickelte, sondern einige markante Bruchstellen aufweist und gerade in seinen Anfängen manchenorts überraschen dürfte. Dennoch mußten mehr als fünfzig Jahre vergehen, ehe nun eine vollständige, vier Bände umfassende Ausgabe seines Prosawerks,das neben den Romanen entstand, vorgelegt werden kann.
Als Gliederungsprinzip wurde dabei eine chronologische Anordnunggewählt, die Glausers Entwicklung am besten nachverfolgen läßt. In den einzelnen Bänden wurden allerdings bestimmteTexte als eigene Gruppen ausgegliedert, und zwar — autobiographische Dokumente, die keinen literarischen Anspruch erheben."
Inhalt
Editorische Vorbemerkung
- Deutsche Texte
- Ein Denker
- Der Kleine (I)
- Der Käfer
- Der Heide
- Der Leidsucher
- Der Sozialist
- Der Kleine (II)
- Manns Puppentheater
- Ein Dieb
- Der Skeptiker
- Der kleine Schneider
- Mord
- Die Hexe von Endor
- Die Begegnung
- Der Besuch der Königin
Französische Texte
- Ce qu'en pense Potterat
- Hedda Gabler á la Comédie
- Thomas Mann
- Les Possédés
- Nouvelle
- Un poéte philosophe
- Réalité et idéal
- Les muses ingrates
- Actualités
- Ce que nous voulons
- Poétes genevois
- Essais du méthode
Du pseudonyme
De la critique - Divers
- Avis
- Le Petit
- Littérature Romande
Le Mysteré d'Abraham
De Seize á Vingt - Curiosités
Fragmente
- Léon Bloy
- Der Märtyrer
- [Ohne Titel]
- Die Bekehrung
Zugeschriebene Texte
- VI. Abend der »Biedermeier«
- Konzert in der reformierten Kirche
Autobiographische Dokumente
- Anamnese vom Patienten selbst geschrieben
- Lebenslauf Burghölzli
- Tagebuch Burghölzli
- Lebenslauf Münsingen
Anhang
- Nachwort
- Editorischer Bericht
- Anmerkungen
Der Autor
Friedrich Glauser, geboren 1896 in Wien als Sohn einer Österreicherin und eines Schweizers, führte ein rastloses Leben. Unzählige Orte und Stationen säumten seinen Weg, darunter Erziehungsheime, Gefängnisse und psychiatrische Kliniken. Friedrich Glauser lebte in Frankreich, Belgien und Italien, war lange Zeit morphiumsüchtig, verbrachte einige Jahre in der Fremdenlegion und nahm teil an der Dadaismus-Bewegung in Zürich. Er starb 1938 in Nervi bei Genua.
Kaufoption
12,90 €
Kommentare
Schreiben Sie den ersten Kommentar!
Neuer Kommentar
Bitte beachten Sie vor Nutzung unserer Kommentarfunktion auch die Datenschutzerklärung.