Details

Autor Jacke, Andreas
Verlag Psychosozial-Verlag
Auflage/ Erscheinungsjahr 08.2005
Format 21 × 14,8 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 200
Gewicht 310
ISBN 9783898063982

»Ich gerate ständig in das Unbewußte der Leute.«

(Marilyn Monroe: nach Mailer, 1992, S. 96)

Zu diesem Buch

Marylin Monroe war die letzten acht Jahre ihres Lebens fast kontinuierlich in psychoanalytischer Behandlung. Andreas Jacke unternimmt ausgehend von den zu Lebzeiten vorgenommenen Diagnosen und mit Hilfe der Theorie des französischen Psychoanalytikers Jacques Lacan eine eingehende psychoanalytische Re-Konstruktion ihrer Persönlichkeit.

Aus der Einleitung "Einleitung: Die Blondine und das Böse"

"Die Blondine ist eine primär männliche Klassifizierung eines bestimmten Frauentyps, welcher in unserer Kultur mit den Attributen von Naivität, Offenheit, Sanftheit und Verführung versehen worden ist. So gesehen ist blond sein mehr eine Lebensphilosophie als nur eine Haarfarbe. Da bei vielen Blondinen die Haarfarbe künstlich mit Wasserstoffsuperoxyd in übertriebener Form hergestellt wird, wie auch bei Monroe, versuchen offensichtlich viele Frauen, diesem Lebensstil äußerlich nachzukommen oder nur ein Cliché nachzuahmen, ohne dafür den Charakter wirklich mitzubringen. Als Monroe einmal gefragt wurde, ob sie eine natürliche Blondine sei, gab sie dem Journalisten eine klare Antwort: »There’s only one sort of natural blonde on earth: albinos« (Luijters, 1991, S. 92). Monroes Karriere ist ohne ihre Haarfarbe nicht denkbar gewesen. Der erste umfassende Aufsatz über sie heißt: »Die Blondine des Jahres 1951« (Leaming, 1999, S. 47). Für eine Schülerzeitung schrieb sie selbst 1941 einen Artikel über das favorisierte weibliche Objekt der Männerwelt: »Nachdem wir rund 500 Fragebögen ausgewertet haben, sind wir zu dem Ergebnis gekommen, daß Männer als Traumfrauen Blondinen bevorzugen« (Spoto, 1994, S. 73). Und Gentlemen Prefer Blondes ist nicht zufällig der Monroefilm, welcher ihr Star-Image am meisten prägte. (....)"

Inhalt

  • Vorwort: Marilyn Monroe in der Psychoanalyse
  • Einleitung: Die Blondine und das Böse
  • 1. Die konstruktive Aneignung der Geschichte in der Psychoanalyse
  • 2. Die Angst vor dem Ersticken
  • 3. Die ersten Bezugspersonen
  • 4. Eine Erziehung zur Sauberkeit
  • 5. Eine wahnsinnige Mutter
  • 6. Ein Waisenkind mit Phantasie
  • 7. Ein sexueller Mißbrauch und das Problem zu Sprechen
  • 8. Die erste große Liebe
  • Nachwort: Ein viel zu früher Tod
  • Zeittafel / Quellen / Literaturverzeichnise

Pressestimmen

"Wer sich darauf einlassen will, die psychoanalytische Lehre aus der Sicht des französischen Psychoanalytikers Jacques Lacan und die psychoanalytische Praxis der 1950er und 1960er-Jahre (Anna Freud, Ralph Greenson) kennen zu lernen, sich dazu noch der Biografie einer der bekanntesten Filmschauspielerinnen, Marilyn Monroe, und zugleich einer puritanischen wie antipuritanischen US-amerikanischen Welt zu nähern, der sollte dieses Buch zur Hand nehmen."

in: Publik-Forum Nr.19, 10/2006

Der Autor

Dr. Andreas Jacke, Magister der Philosophie, ist Filmwissenschaftler, freischaffender Filmkritiker und Filmemacher in Berlin. Er arbeitet zurzeit über Roman Polanski. Das Buch über Marilyn Monroe und die Psychoanalyse basiert auf seiner Dissertation in den Filmwissenschaften.

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