Details

Autor Földényi, László F.
Verlag Matthes u. Seitz, Berlin
Auflage/ Erscheinungsjahr 3. Aufl. 26.04.2019
Format 22 × 14 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Hardcover
Seiten/ Spieldauer 280 Seiten
ISBN 9783957577085

Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2020.

Zu diesem Buch

Mit diesem Lob der Melancholie kehrt László F. Földényi nach 40 Jahren zu seinem Lebensthema zurück und nähert sich ein weiteres Mal jener unzeitgemäßen Stimmung. In einem feinen Gewebe von Essays durchstreift er Malerei, Kino und Literatur und entlockt ihnen die Erfahrung einer Sehnsucht, die in ihrer Zartheit alles mit sich zu reißen vermag. Dabei begegnet uns die Melancholie in all ihrem betörenden kulturellen Reichtum als verunsichernder dunkler Schatten des sonst so strahlenden, vergnügungssüchtigen Diesseits - ohne jedoch den versöhnenden Glauben an ein Jenseits anzubieten.

Inhalt

Der Anfang. Auf dem Rücken liegend

Einführung

  • Melancolía
  • Jenseits von Wissen und Gefühl
  • In Mythen gefangen
  • Der melancholische Embryo

Rätselhafte Steinblöcke

  • I Dürer besucht Giorgione in seinem Atelier und wird beim Anblick des Gewitters von tiefer Melancholie befallen
  • II Et in Arcadia ego. Ein wohlbehauenes, quadratisches Grab
  • III Dürers Polyeder: ein rätselhafter Steinblock, der sogar fortfliegen könnte
  • IV Stanley Kubrick behaut und poliert Dürers Polyeder weiter
  • V Exkurs: In den Tod hineingeboren werden oder gerade durch den Tod geboren werden, wie es Stanley Kubricks Helden geschah. Hans-Peter Feldmanns Serie 100 Jahre
  • VI Die nahende Dunkelheit

Eine Kapelle. Peter Zumthor denkt Dürers Polyeder und Kubricks Monolith im Raum weiter

  • Die Bruder-Klaus-Feldkapelle
  • II Wenn der Raum zum Erlebnis wird 100
  • III Ein Bauwerk, das sich der Erlösung genauso widersetzt wie deren Fehlen
  • IV Exkurs: Ein Möbelstück

Die Melancholie von Anselm Kiefer

  • I Das Sichtbare und das Unsichtbare
  • II Die melancholische Ordnung der Engel
  • III Hypatia

Die Grenzen des Körpers

  • Unter dem Tätowierapparat
  • II Wem gehört der Körper, wenn nicht dem, der in ihm wohnt?

Francis Bacon

  • Francis Bacons Atelier: Der Brandherd des Geistes
  • II Als entstünde die Persönlichkeit vor unseren Augen: Die
    Portraits von Francis Bacon

Abgesang auf das Kino

  • Abgesang auf das Kino
  • II Abgesang auf den Film
  • III Beuys, Viola und die anderen
  • IV Die Taten und Leiden des Lichtes
  • V Richters Glasfenster

Die kosmische Stille. Giovanni Segantini malt die Schlitten ziehende Bäuerin im Engadin

Michael H. Parkinson nimmt Gestalt an, betritt die Literatur und steigt mithilfe W. G. Sebalds auf die 56er-Straßenbahn um

  • I Norwich, Sommer 1974
  • II Die 56er-Straßenbahn

Das Ende. Zwei Augenpaare

Anmerkungen
Literatur
Abbildungsverzeichnis

Stimmen zum Buch

»László Földényi schreibt keine Sachbücher, er entwickelt die aus der Mode gekommene Kunst des Essays zu ungeahnten Höhen. Anregender und aufregender könnten seine Denkversuche kaum sein«

Bettina Schulte, in der Badische Zeitung

»Es ist eine meisterhafte Studie, die seine jahrzehntelange Auseinandersetzung mit dem Thema Melancholie fortsetzt.«

Ulrich Rüdenauer,auf:  MDR Kultur

Der Autor

László F. Földényi, geb. 1952 in Debrecen (Ungarn), ist Kunsttheoretiker, Literaturwissenschaftler und Essayist. Er zählt zu den bedeutendsten ungarischen Intellektuellen und leitet als Professor den Lehrstuhl für Kunsttheorie an der Akademie für Theater und Film, Budapest. Er ist Herausgeber der gesammelten Werke von Heinrich von Kleist in ungarischer Sprache und u.a. Friedrich-Gundolf-Preisträger. Seit 2009 ist er Mitglied der der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Für sein Werk Lob der Melancholie. Rätselhafte Botschaften wird er mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2020 ausgezeichnet.

Der Übersetzer

Akos Doma, 1963 in Budapest geboren, ist Autor und Übersetzer aus dem Ungarischen.

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