Details

Autor Bormuth, Matthias
Verlag frommann-holzboog
Auflage/ Erscheinungsjahr 2., erweiterte Aufl. 30.11.2017
Format 20,8 × 14,3 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 413
Gewicht 564
Reihe MPh, Band 7
ISBN 9783772828379

Zu diesem Buch

›Lebensführung in der Moderne‹ wird in der zweiten Auflage um ein ausführliches Nachwort von Matthias Bormuth erweitert, in dem er seine Überlegungen im Blick auf die kantische Anthropologie ergänzt und sich im Horizont eines kulturwissenschaftlichen Skeptizismus mit seinen Kritikern auseinandersetzt. Die Psychoanalysekritik von Karl Jaspers (1883–1969) steht im Mittelpunkt dieser von den Universitäten Zürich und Tübingen preisgekrönten Studie. Jaspers’ Argumente wider Freuds Denken werden sowohl in medizintheoretischer als auch in existenzphilosophischer Hinsicht untersucht, wobei Max Webers Theorie der Moderne als Leitfaden der Interpretation dient. Bislang unveröffentlichte Quellen legen frei, wie Karl Jaspers auf Untergang und Wiederaufstieg der Psychoanalyse vor und nach 1945 reagierte. Dabei erweist sich seine scharfe Kontroverse mit Alexander Mitscherlich und Viktor von Weizsäcker als entscheidend für die Geschichte der Psychoanalyse in der Bundesrepublik.

Medizinethisch aufschlussreich ist die in diesem Rahmen geführte Diskussion über die Grenzen ärztlicher Autorität in der Psychotherapie. Auch sie verweist auf die leitende Frage der Untersuchung nach einer individuell zu verantwortenden Lebensführung in der Moderne.

Stimmen zum Buch

"In unerhört gründlicher und sachkundiger Weise hat der Autor als profunder Kenner des Jasperschen Werkes die Kontroversen mit führenden Psychoanalytikern wie A. Mitscherlich, O. Pfister, aber auch Psychosomatikern wie V. v. Weizsäcker ausgeleuchtet. […] Insgesamt besticht das umfangreiche Werk durch seine hervorragende sprachliche Qualität."

Christian Müller, in: Gesnerus

Der Autor

Matthias Bormuth, Jahrgang 1963, aus Bad Arolsen. Medizinstudium an den Universitäten Marburg und Göttingen. Medizinethische Promotion ›Lebensführung in der Moderne. Karl Jaspers und die Psychoanalyse‹; hierfür Stipendiat am Deutschen Literaturarchiv in Marbach und im Graduiertenkolleg »Ethik in den Wissenschaften« der Universität Tübingen; Betreuer Prof. Dr. Dr. Urban Wiesing (Lehrstuhl für Ethik in den Wissenschaften der Universität Tübingen); Hauptpreis des Stehr-Booldt-Fonds der Universität Zürich 2001 und Promotionspreis der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen 2001.

Tätigkeit als psychiatrischer Assistenzarzt in Frankfurt und an der Universitätsklinik Jena. Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Philosophischen Seminar der Universität Heidelberg im Rahmen der Karl-Jaspers-Briefedition. Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Erschließung des Nachlasses des Medizingeschichtlers und -theoretikers Richard Koch am Lehrstuhl für Ethik in den Wissenschaften der Universität Tübingen. Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Ethik in den Wissenschaften der Universität Tübingen mit den Forschungsschwerpunkten: Ethik und Geschichte von Psychiatrie und Psychotherapie; Wissenschaftstheoretische Grundlagen der Medizinischen Ethik und Medizingeschichte; Ethik und Literatur. (Quelle: Verlag)

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