Details

Autor Ungar, Hermann (1893 - 1928)
Herausgeber Juritz, Sascha (Illustr.) (Hg.)
Verlag Faber & Faber
Auflage/ Erscheinungsjahr 2001
Format 26 × 17,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung OLn. mit geprägtem Titel
Seiten/ Spieldauer 117 Seiten
Abbildungen Mit 2 ganzseitigen Orig.-Radierungen u. 16 Illustrationen v. Sascha Juritz
Reihe Die Graphischen Bücher, Band 19
ISBN 3-932545-50-8_Vorzug

Auf 990 Exemplare limitierte und vom Künstler signierte Vorzugsausgabe

Zwei Geschichten, die sich lesen wie Reflexionen aus dem beschädigten Leben, in dem Erniedrigung mit Erniedrigung, Quälerei mit Quälerei vergolten wird, aus dem es einen Ausweg höchstens im Morgendämmer der Hoffnung gibt. Sie handeln von der Barberei, die als Erziehung ausgegeben wird, vom Erwachen der Sexualität und von Verbrechen.

Aus der Verlagsankündigung zu dieser Ausgabe

"1920 trat Hermann Ungar (1893 - 1928) mit zwei Erzählungen an die Öffentlichkeit, die sofort seine eigenwillige Begabung zum Ausdruck brachten: das Diagnostizieren menschlicher Abgründe, Ängste und Bosheiten. Thomas Mann, der frühzeitig auf Ungar aufmerksam wurde und nach dessen frühem Tod auch einen Nachlaßband herausgab, bescheinigte den Texten eine "groteske Sakramentalität des Sinnlichen". Ungar entzauberte die insbesondere nach den Erfahrungen des Ersten Weltkrieges haltlos gewordene Welt, in der empfindsame und leidenschaftliche Menschen hin und her gestoßen und zu seelisch Verstümmelten wurden. Leider gehört Ungar heute zu den eher vergessenen Autoren. Dieser Band will zu seiner verdienten Wiederbekanntmachung beitragen."

Der Autor

Hermann Ungar (* 20. April 1893 Boskowitz, Österreich-Ungarn; † 28. Oktober 1929 in Prag) war ein mährisch-jüdischer Schriftsteller.

Leben: Ungar wurde 1893 im mährischen Boskowitz als Sohn eines Branntweinfabrikanten und Bürgermeisters geboren. Er studierte ab 1911 in Berlin Orientalistik, danach Rechtswissenschaften in München und Prag. 1913 absolvierte er die juristische Staatsprüfung in Prag. Von 1914 bis 1916 war er Soldat im Ersten Weltkrieg und erlitt eine schwere Kriegsverletzung. Danach arbeitete er als Rechtsanwalt und Theaterregisseur. 1922 wurde er Legationsrat an der tschechoslowakischen Botschaft in Berlin. Danach Ministerialkommissar in Prag. Er galt als Einzelgänger des Prager Kreises um Franz Kafka, Ernst Weiß und Max Brod. Hermann Ungar starb, sechsunddreißig Jahre alt, an einem zu spät behandelten Blinddarmdurchbruch in einem Prager Krankenhaus.

"Ungar ... schuf Menschen aus seiner heimlichsten Atmosphäre. Die war grausam und schwer. Das wollte man nicht, das verzieh man ihm nicht. Er war ein Dichter."

Rudolf Kayser in einem Nachruf in der Neuen Rundschau 1929

Der Künstler

Sascha Juritz, geboren 1939, studierte in Offenbach, Florenz und Paris. Mehrfache Auszeichnungen begleiten seinen Künstlerweg, u.a. erhielt er 1984 den Internationalen Senefelder-Preis für Lithographie. Zahlreiche Buchveröffentlichungen und Illustrationsfolgen zur Literatur.

Lieferbarkeitshinweis

Im Archiv der SFB in zwei verlagsfrischen Exemplaren in entsprechend bester Erhaltung.

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