Details

Autor Ohana, Katharina
Verlag Waxmann
Auflage/ Erscheinungsjahr 17.12.2015
Format 24 × 17 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 204 Seiten
ISBN 9783830933649

Zu diesem Buch

Wie läßt sich Willensfreiheit definieren? Der alte Leib-Seele-Dualismus leidet nach Auffassung der Autorin  an wissenschaftshistorischen Denkfehlern: Menschen sind weder biochemische Körpermaschinen noch haben sie einen transzendentalen Geist. Die Doppelperspektive des Menschen auf sich selbst – als Körper und als Selbst – ist vielmehr evolutionär-biologisch bedingt: Die Entwicklung unserer neuronalen Strukturen erfolgt durch die emotionalen Erfahrungen unseres heranreifenden Selbsts im sozialen Umfeld als Anpassungsstrategie. Über narzisstisch-gewertete Erinnerungen (bewusste und unbewusste) entstehen unsere Persönlichkeit, Weltsicht und (wissenschaftliche) Wahrheit.

Die frühkindliche Bindungsforschung verweist auf die lebensweltlich wichtige Basis des menschlichen Willens als psychosomatischer Überlebenswille im Sinne von „Ich will besser überleben in meiner Gruppe“. Sie schafft damit eine Brücke zwischen aktueller Hirnforschung (Panksepp, Damasio), modernen Stömungen in der Psychoanalyse und im Feld der Therapieforschung.

Aus dem Inhalt

  • Einführung: Willensfreiheit und das Leib-Seele-Problem
  • Diskursanbindung und Forschungsfrage . Um-Programmierung versus Um-Strukturierung. Wo steht die Psychotherapieforschung heute im Verhältnis zur Neurologie?
  • Willensfreiheit in der Psychotherapiewissenschaft
    1. Wahrheitsansprüche: Die wissenschaftstheoretischen Grundlagen
    der Psychoanalyse und PTW
    2. Prozess-Outcome-Forschung in der PTW
    3. Psychische Struktur als Grundlage einer anzueignenden Freiheit
    4. Wie kann Strukturveränderung als Freiheitsgrad der Psyche
    wissenschaftlich überzeugend erfasst werden?
    5. Die therapeutische Beziehung als unspezifischer Wirkfaktor
    zur Erweiterung der Selbstbestimmung und Willensfreiheit
  • Willensfreiheit in der Neurologie
    1. Neuropsychoanalyse: Die psychodynamische Wahrheit über das Selbst
    2. Dynamische Lokalisation: Die Methode der Neuropsychoanalyse
    3. Aufsteigendes Bewusstsein als Bewertungssystem des Selbst
    4. Gedächtnis: Das veränderbare Selbst
    5. Weitere Ergebnisse der Dynamischen Lokalisation: Eine Übersetzung des psychodynamischen Dreiinstanzenmodells
    in die Bewusstseinsforschung (als weiterführender Versuch)
    6. Der biologisch-soziale Wert der Willensfreiheit
    7. Reicht Hemmung als Weg zu einem freieren Willen?
    8. Heilung der Fremdbestimmung. Oder: Wie gelang das Selbst  selbstständig zu seiner bestmöglichen Homöostase?
    9. Verantwortung und Gesellschaft

Über die Autorin

Katharina Ohana, geboren 1970, hat Philosophie, Psychoanalyse und Kunstgeschichte in Frankfurt und Berlin studiert. Seit 2002 arbeitet sie als psychologische Beraterin, Publizistin und ist Fernsehmoderatorin.

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