Details

Herausgeber Sigmund Freud-Museum, Wien (Hg.)
Verlag Sigmund Freud-Museum
Auflage/ Erscheinungsjahr 1995
Format
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 96 Seiten
Abbildungen s/w Fotos
Reihe Sigmund Freud House Bulletin, Sondernummer, Band 1
SFB Artikelnummer (SFB_ID) SFB-004665AQ

»Ihr Urteil über die Wertlosigkeit des größeren Teils der psychoanalytischen Literatur teile ich nicht, obwohl ich weitgehend Ihre kritischen Ansichten teile. Ohne solches Wiederkäuen, Wiederkommen in ungezählten Abänderungen, Vermengungen, Verfälschungen würde eine Assimilation des Stoffes nicht vor sich gehen können. Ich glaube ja auch nicht daran, daß wir je unsere Ernährung mit konzentrierten Nährpillen werden bestreiten können.«

Sigmund Freud an Sándor Ferenczi, 24.4.1932

Zu dieser Edition

Der kleine Band bietet eine Gesamtb Bibliographie aller im IPV erschienenen Bücher und bietet darüber hinaus Beiträge von Harald Leupold-Löwenthal, Marinelli zur Geschichte des Verlags, von Eveline List über Otto Rank, vom Antiquar Georg Fritsch über optische Angelegenheiten und von Inge Scholz-Strasser über Adolf Josef Storfer.

»Auf dem 5. Internationalen Psychoanalytischen Kongreß in Budapest 1918 präsentierte Sigmund Freud die Stiftung des Budapester Brauereimillionärs und Philantropen Anton von Freund-Toszeghi. Mit dessen Hilfe konnte ein dringender Wunsch Sigmund Freuds und der psychoanalytischen Bewegung in Erfüllung gehen: ein eigenes Verlagshaus aufzubauen. Zwar hatten Deuticke und Heller die Herausgabe psychoanalytischer Publikationen gefördert, doch fielen nun mancherlei Hemmnisse weg, wodurch die Publikationen nunmehr allein nach deren wissenschaftlicher Bedeutung durchgeführt werden konnten.

Der frühe Tod von Freund und die drückende Inflation brachten den neuen Internationalen Psychoanalytischen Verlag bald in finanzielle Schwierigkeiten, die ihn bis zu seiner Auflösung durch die Nazis nie ganz verlassen sollten. Umso eindrucksvoller ist das Verlagsprogramm durch die zwanzig Jahre seines Bestehens. Es ist eine zur Buchform gewordene Geschichte der Entwicklung der Psychoanalyse.

Der Wunsch, die interessante Geschichte dieses Verlages nachzuzeichnen und zu einer Ausstellung zu gestalten, geht nun in Erfüllung. Er steht eigentlich an Stelle der Bemühungen der Sigmund Freud-Gesellschaft am Beginn ihres Bestehens, den Internationalen Psychoanalytischen Verlag wieder ins Eeben zu rufen, die vergeblich blieben. Die gewandelten Umstände der Buchproduktion machen die Publikation psychoanalytischer Literatur besonders im deutschen Sprachraum zu einer schwierigen Aufgabe – dabei müssen natürlich doch wirtschaftliche Erwägungen im Vordergrunde stehen, was in der Geschichte des Internationalen Psychoanalytischen Verlags nie der Fall war.

Möge diese Ausstellung ein Stück Psychoanalysegeschichte wieder ans Tageslicht bringen und jenes Interesse erfahren, das sie verdient.«

(Aus dem Vorwort)

Aus dem Inhalt

  • Lydia Marinelli: Zur Geschichte des Internationalen Psychoanalytischen Verlags
  • Eveline List: Otto Hank, Verleger
  • Georg Fritsch: Ein Sieben-Kilo-Paket edelster bibliophiler Gaben
  • Inge Scholz-Strasser: Adolf Josef Storfer: Journalist, Redakteur, Direktor des Internationalen Psychoanalytischen Verlags 1925-1932
  • Lydia Marinelli: Gesamtverzeichnis des Internationalen Psychoanalytischen Verlag
    1. Alphabetisches Verzeichnis mit Periodika und fremdsprachiger Literatur
    2. Chronologisches Verzeichnis der deutschsprachigen Literatur

Lieferbarkeitshinweis /Erhaltungszustand

Bei der SFB in zwei wohlerhaltenen, bzw einem echt gut erhaltenen antiquarisches/en Exemplar(en); das letztere aus dem Besitz und Handapparates des Antiquars Hartmut Erlemann (1948-2014) und trägt auf dem hinteren Umschlag innen ein typographisches Nachlass-Exlibris; der Umschlag dieses Exemplars ist minimal lichtrandig und hinten etwas fleckig, insgesamt gutes Exemplar.

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