Details

Herausgeber Schneider, Gerhard; Seidler, Günther H. (Hg.)
Verlag VS Verlag für Sozialwissenschaften
Auflage/ Erscheinungsjahr 1995; 01.10.1995
Format 22,7 × 15,5 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung Paperback
Seiten/ Spieldauer 331 Seiten
Abbildungen Mit 4 Abb.
Gewicht 546 g
ISBN 9783531127507

Zu diesem Buch

'Internalisierung' und 'Strukturbildung' sind zentrale Begriffe im Zusammenhang mit dem Entstehen und der Aufrechterhaltung einer inneren, psychischen Welt. Diese innere Welt ist nicht einfach eine Art Abbild der äußeren Wirklichkeit, sondern bildet sich im Wechselspiel unter Konfrontation zwischen mitgebrachten Reaktionsdispositionen,körperlichen Bedürfnissen und Phantasien einerseits und befriedigenden und versagenden bis hin zu traumatisierenden Erfahrungen mit den wichtigen Bezugspersonen in der Kindheit und Jugend andererseits, ein Prozeß, der nie gänzlich abgeschlossen ist und ein grundsätzlich konflikthaftes Spannungsfeld zwischen äußerer 'objektiver' Realität und innerer Realität stiftet. Anliegen des Buches ist es, verschiedene Aspekte solcher Internalisierungs- und Strukturbildungsprozesse in theoretischer wie klinischer, diagnostisch-therapeutischer Hinsicht zu beleuchten. Ausführliche klinische Falldarstellungen aus Erwachsenen- und Kinderbehandlungen lassen die innere Arbeit und auch den psychischen Schmerz erkennen, die die sehr schwer gestörten Patienten/Patientinnen, um die es hier geht, und ihre Therapeuten/Therapeutinnen auf sich zu nehmen und zu durchleiden haben, soll es zu wirklichen Strukturveränderungen in der Therapie kommen.

Aus dem Inhalt

  • Gerhard Schneider: Internalisierung und Strukturbildung: Einleitung und Überblick
  • Hermann Beland: Stabilität und Veränderbarkeit psychischer Strukturen - Systemregulierendes Denken als Realitätstreue oder als Verleugnung (Allmacht) 
  • Hartmut Raguse: Internalisierung und Symbolisierung - Überlegungen zum kleinianischen Verständnis der Verinnerlichung
  • Günter H. Seidler: Narziß, Teiresias und Odipus: Internalisierungsschritte von der „Interaktionellen Unbewußtheit des Gegenübers" zur „Verinnerlichung der Urszene"
  • Mario Erdheim: Die Symbolisierungsfähigkeit und der Antagonismus zwischen Familie und Kultur
  • Joachim F. Danckwardt: Staunen. Psychogenetische und epigenetische Gesichtspunkte des vorbewußten phantasierenden und unbewußten affektiven Denkens in der Entwicklung und Ausbildung zum Psychoanalytiker
  • Annegret Overbeck: Der Triangulierungsprozeß als Grundlage von Symbolbildung und Erkenntnis - diskutiert am Beispiel eines psychoanalytisch-hermeneutisch ausgewerteten Supervisionsprotokolls
  • Winfrid Trimborn: Die Gefahr der Heilung. Pathologische Identifizierungs- und Mentalisierungsprozesse als Grenzen therapeutischer Möglichkeiten
  • Eva Berberich: Die Verinnerlichung der Erfahrung der ,holding function' in einer Kinderbehandlung
  • Helen Schoenhals: Strukturelle Veränderungen des psychischen Raums. Eine klinische Falldarstellung
  • Martha Papadakis: „Zur Hölle mit der Realität!" Zur Internalisierung des Realitätsprinzips speziell im Hinblick auf das Werk von W.R. Bion
  • Jan Malewski: Zwischen Verbindung und Trennung - ein klinischer Beitrag zur Dialektik der Trennungsprozesse in Psychoanalysen
  • Heinfried Duncker: Zur Frage der Strukturbildung in der Psychotherapie von Sexualstraftätern
  • Gerhard Schneider: Möglichkeiten und Grenzen der Entwicklung der Symbolisierungsfähigkeit in der psychoanalytisch orientierten stationären Psychotherapie - ein störungsorientierter Ansatz zur stationären Psychotherapie
  • Gerd Rudolf: Diagnostik struktureller Störungen

Über die Herausgeber

Dr. Gerhard Schneider ist Psychoanalytiker in Mannheim.

Dr. Günter H. Seidler ist Oberarzt an der Psychosomatischen Universitätsklinik in Heidelberg.

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