Details

Autor Eco, Umberto
Verlag Hanser, Carl
Auflage/ Erscheinungsjahr 03.03.2007, EA
Format 21,9 × 15,1 cm
Einbandart/ Medium/ Ausstattung gebunden, mit Schutzumschlag
Seiten/ Spieldauer 320 Seiten
Gewicht 534
SFB Artikelnummer (SFB_ID) 9783446208377_SIG

»Ich habe so oft unter dem Vorwurf gelitten, ich wolle um jeden Preis sympathisch erscheinen, daß es mich nun mit Stolz und tugendhafter Genugtuung erfüllt, mich als unsympathisch zu entdecken ... Wenn jemand für eine politische Entscheidung kämpft [und in diesem Fall auch für eine staatsbürgerliche und moralische], unbeschadet des Rechts und der Pflicht zur Bereitschaft, sich eines Tages anders zu besinnen, dann muß er, solange er kämpft, überzeugt sein, daß er im Recht ist, und den Fehler derer, die sich anders entscheiden, energisch anprangern.«

- Umberto Eco

Zu diesem Buch

Zerstört der mediale Populismus die Demokratie? Im dritten Jahrtausend geht es nicht voran, sondern nur noch zurück: Auf den Kalten Krieg folgten die heißen Kriege in Afghanistan und im Irak, der längst vergangen geglaubte Konflikt zwischen Christentum und Islam ist zurück und der Darwinismus wird von christlichen Fundamentalisten angezweifelt. Mit dieser provozierenden These mischt sich Umberto Eco in die politischen und kulturellen Diskussionen unserer Zeit, und er tut es pointiert, ironisch und klar. Kann vernünftiges Argumentieren noch etwas ausrichten gegen politische Parolen, die ihre Primitivität über neue Medien in alle Welt verbreiten? Ein großes Buch zur politischen Situation unserer Zeit.

Aus dem Inhalt

Die Fortschritte des Krebses

I. KRIEG, FRIEDEN UND ANDERES

  • Einige Überlegungen über Krieg und Frieden
  • Perspektiven für Europa
  • Norberto Bobbio: Die Bestimmung des Gelehrten heute
  • Aufklärung und Common sense
  • Der Verlust der Privatsphäre
  • Über das politisch Korrekte

II. STATIONEN EINES REGIMES

  • Wem die Stunde schlägt Appell zu einem moralischen Referendum
  • Der Wahlkampf 2001 und Berlusconis altkommunistische Techniken
  • Über den medialen Populismus
    Sich des Volkes bedienen
    Berlusconi dämonisieren?
    Die Augen des Duce
    Schießt die Vöglein tot
    Das Parlament aushöhlen
  • Wir und die Ausländer
    Müll und Bananen
    Gegen den Strom rudern
    Vom Unterschied zwischen reden und handeln
  • Revisionen
    Erinnerungen an meine faschistische Kindheit Offen bekannte Verheimlichungen
  • Die Rebellion gegen das Gesetz
    Jetzt werfen wir Eier und Tomaten auf die Richter
    Von den Bullen zu Kommissar Montalbano
  • Pasta Cunegonda
  • Berichte aus dem Römischen Kaiserreich

III. RÜCKKEHR ZUM GROSSEN SPIEL

  • Zwischen Watson und Lawrence von Arabien
    Das habe ich doch schon mal gehört
    Besser,man macht sich vorher kundig
    Zum Kriegführen braucht man Kultur
    Man kann siegen, auch wenn man unrecht hat
    Chronik des Großen Spiels
  • Worte sind Steine
    Krieg der Worte
    Was heißt, Bin Laden »verstehen«?
    Fundamentalismus, Integrismus, Rassismus
    Bürgerkrieg, Widerstand und Terrorismus
  • Kamikaze und Assassinen

IV. RÜCKKEHR ZU DEN KREUZZÜGEN

  • Heilige Kriege, Leidenschaft und Vernunft
  • Verhandeln in einer multikulturellen Gesellschaft
  • Die Einnahme Jerusalems.
  • Ein Live-Bericht Miss World, Fundamentalisten und Leprakranke
  • Was machen wir mit den Prä-Adamiten?

V. DIE SUMMA UND DER REST

  • Die Wurzeln Europas
  • Das Kruzifix, die Sitten und Bräuche
  • Über die Seele der Embryonen
  • Zufall und Intelligent Design
  • Wer nicht mehr an Gott glaubt, glaubt an alles
    An das Jahr Null glauben
    An die Alchimie glauben

    An die übersinnlich Befähigten glauben
    An die Templer glauben
    An Dan Brown glauben
    An die Tradition glauben
    An den Trismegistos glauben
    An das dritte Geheimnis von Fatima glauben
  • Was ist Relativismus?

VI. DER EWIGE RASSISMUS

  • Sind die Italiener Antisemiten?
  • Das Komplott
  • Einige meiner besten Freunde
  • Einige ihrer besten Freunde

VII. GAUDEAMUS IGITUR

  • Die Gabe der Hinterhersage
  • Ein Pressespiegel im Jahre 2010
  • Wie man einen Präsidenten wählt
  • Und jetzt mal ein schönes Spiel

Ein Traum

Über den Autor

Umberto Eco wurde 1932 in Alessandria (Piemont) geboren und starb am 19. Februar 2016 in Mailand. Er war Ordinarius für Semiotik an der Universität Bologna und zählte zu den bedeutendsten Schriftstellern und Wissenschaftlern der Gegenwart. Eco war als Sprachwissenschaftler Verfasser zahlreicher Schriften zur Theorie und Praxis der Zeichen, der Literatur und der Kunst, nicht zuletzt der Ästhetik des Mittelalters.

Hierzu zählen seine Einführung in die Semiotik (1972), Das offene Kunstwerk (1973) und Zeichen. Einführung in einen Begriff und seine Geschichte (1977). Den Roman 77 nome della rosa (1980) schrieb er, weil er in reifem Alter erkannte: "Wovon man nicht theoretisch sprechen kann, muß man erzählen."

Ecos literarisches Werk erscheint in deutschsprachigen Originalausgaben bei Carl Hanser, zuletzt u. a. Die Geschichte der Hässlichkeit (2007), Der Friedhof in Prag (Roman, 2011), Die Geschichte der legendären Länder und Städte (2013), Die Fabrikation des Feindes und andere Gelegenheitsschriften (2014), Nullnummer (Roman, 2015) und Pape Satàn (Chroniken einer flüssigen Gesellschaft oder Die Kunst, die Welt zu verstehen), 2017.

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